Saarbruecker Zeitung

Gewerkscha­ften fordern mehr Geld für Beamte

- VON DANIEL KIRCH

Die Gewerkscha­ften des öffentlich­en Dienstes fordern die große Koalition im Saarland auf, den Tarifabsch­luss für die Angestellt­en der Bundesländ­er eins zu eins auf die 19 000 Beamten und 13 000 Pensionäre bei Land und Kommunen zu übertragen.

SAARBRÜCKE­N Die Gewerkscha­ften des öffentlich­en Dienstes fordern die große Koalition im Saarland auf, den Tarifabsch­luss für die Angestellt­en der Bundesländ­er eins zu eins auf die 19 000 Beamten und 13 000 Pensionäre des Landes und der Kommunen zu übertragen. In den vergangene­n Jahren waren die Tarifabsch­lüsse zwar der Höhe nach übertragen worden, allerdings trat das Plus für die Beamten und Pensionäre aus Spargründe­n erst mit mehrmonati­ger Verzögerun­g in Kraft – je höher die Gehaltsstu­fe, desto später. Rheinland-Pfalz hat seinen Beamten und Pensionäre­n die volle Übertragun­g am Wochenende bereits zugesicher­t.

Die Gewerkscha­ften und die Tarifgemei­nschaft der Länder (TdL) hatten sich am Freitagabe­nd in Potsdam auf einen Tarifkompr­omiss für die Landesange­stellten geeinigt. Rückwirken­d zum 1. Januar 2017 erhalten die Beschäftig­ten 2,0 Prozent und ab dem 1. Januar 2018 nochmals 2,35 Prozent mehr. Verbesseru­ngen gibt es auch für Auszubilde­nde.

Verdi-Landesleit­er Michael Blug bezeichnet­e den Abschluss als „akzeptable­s Verhandlun­gsergebnis“. Er gehe von einem breiten positiven Votum der Verdi-Mitglieder aus. Auch der Landesvors­itzende des Deutschen Beamtenbun­des (DBB), Ewald Linn, sprach von einem „tragfähige­n Kompromiss“, weil die Landesbesc­häftigten damit den Anschluss an die allgemeine Einkommens­entwicklun­g halten könnten. In einem Schreiben forderte er die Landesregi­erung auf, noch vor der Landtagswa­hl am 26. März mit dem DBB die Übertragun­g des Tarifergeb­nisses auf die Beamten zu vereinbare­n.

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