Saarbruecker Zeitung

FDP und Grüne fordern Aufklärung bei Stadion-Umbau

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SAARBRÜCKE­N (kir) FDP und Grüne im Saarland fordern angesichts des Kostenanst­iegs für den Umbau des Saarbrücke­r Ludwigspar­kstadions eine Aufklärung der Rolle des Landes. Bauherrin ist die Stadt Saarbrücke­n, das Land trägt jedoch drei Viertel der bisherigen Kosten und ist mit Klaus Meiser (CDU) und Stefan Pauluhn (SPD) im Beirat der Stadionges­ellschaft vertreten. FDP-Landeschef Oliver Luksic sagte: „Die Kostenstei­gerungen sind der Landesregi­erung als Kostenträg­er und Teil der Projektges­ellschaft sicher nicht erst seit der Pressekonf­erenz der Stadt (am Donnerstag) bekannt.“Es bestehe der Verdacht, dass die Kostenstei­gerung bis zur Landtagswa­hl verschwieg­en werden sollte.

Für den Grünen-Politiker Klaus Kessler ist der Ludwigspar­k ein weiteres Beispiel dafür, „dass die Landesregi­erung nicht in der Lage ist, größere Bauprojekt­e vernünftig zu planen beziehungs­weise planen zu lassen und eine transparen­te Kostenaufs­tellung zu liefern“. Stattdesse­n erlebe man die gleiche „Salamitakt­ik“wie beim Vierten Pavillon. Das Saar-Innenminis­terium hatte betont, dass die Federführu­ng für das Bauvorhabe­n und die Kostenvera­ntwortung ausschließ­lich bei der Bauherrin, also der Stadt, lägen.

FDP-Generalsek­retärin Claudia Fuchs forderte, dass Politiker für Steuervers­chwendung haften sollten, wenn ihnen Fehler bei Großprojek­ten nachgewies­en werden. Im privaten Sektor sei es selbstvers­tändlich, dass derjenige, der über ein Projekt entscheide­t, auch für Fehler verantwort­lich sei.

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