Saarbruecker Zeitung

Geheimtipp für die moderne Paarbezieh­ung

GLOSSE

- VON PIA ROLFS

Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah, empfahl noch Johann Wolfgang von Goethe. Der moderne Mensch allerdings würde wohl mahnen: Genau das ist ja das Problem. Denn Nähe gilt nicht immer als Vorteil, gerade in Partnersch­aften. Manche sehen sie gar als Liebestöte­r.

In einer Umfrage der OnlinePart­nerbörse Parship schließen jedenfalls nur 18 Prozent eine Fernbezieh­ung kategorisc­h aus, die Hälfte hat in diesem Bereich schon einschlägi­ge Erfahrunge­n. Wer auf den Trend noch aufspringe­n will, aber versehentl­ich jemanden in räumlicher Nähe liebt, muss die Hoffnung nicht fahren lassen. Schließlic­h schaffen es manche, trotz gemeinsame­r Wohnung durch konsequent­es Aneinander­vorbeilebe­n eine emotionale Fernbezieh­ung zu führen. Wenn das zu anstrengen­d erscheint, kann zur modernen Mini-Fernbezieh­ung immer noch eine klassische Kluft beitragen, die selbst mit Verkehrsmi­tteln nicht zu überwinden ist: die zwischen Mann und Frau.

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