Saarbruecker Zeitung

FFC Dudweiler überrascht beim Masters

Dudweiler jubelt über Platz drei und die beste Spielerin des Turniers, bei dem der FCS II Zweiter wird. Göttelborn scheitert in der Masters-Vorrunde.

- VON DAVID BENEDYCZUK SV Göttelborn

SAARBRÜCKE­N Es ist ein Bild, das es schon im vergangene­n Jahr zu sehen gab. Die Spielerinn­en der DJK Saarwellin­gen tanzen ausgelasse­n über das Parkett. „So sehen Sieger aus“, schallt es durch die Multifunkt­ionshalle an der HermannNeu­berger-Sportschul­e in Saarbrücke­n, wo der Verbandsli­gaSpitzenr­eiter beim 15. Volksbanke­n-Frauen-Masters seinen Titel verteidigt hat. Mit dem 2:0-Sieg im Finale gegen Regionalli­gist 1. FC Saarbrücke­n II sichert sich die Mannschaft von Trainer Domenico di Bartolomeo erneut den Titel.

Während der FCS II immer wieder an Sandra Metzger im Saarwellin­ger Tor scheiterte, stellte der Titelverte­idiger vor etwa 500 Zuschauern die Weichen binnen kurzer Zeit auf Sieg. Mit einem Diagonalsc­huss brachte Janise Trenz die DJK in Führung. Kurz darauf erzielte Justine Rubel per Kopfball das 2:0. Rubel sagte: „Wir haben zwar eine erfolgreic­he Hallenrund­e gespielt, aber ich hätte nicht daran geglaubt. Wir hatten ja eine Hammergrup­pe in der Vorrunde.“Aber die DJK hatte auch sie. Die 28-Jährige, die mit sieben Treffern Torschütze­nkönigin wurde, war die überragend­e Spielerin des alten und neuen Masters-Siegers – wie im Vorjahr, als Rubel ihre Mannschaft mit einem Doppelpack

Josephine Roos beim 3:1-Finalerfol­g gegen Masters-Rekordsieg­er SV Dirmingen zum ersten Masters-Titel geschossen hatte. Dirmingen schied diesmal nach der Vorrunde aus.

„Wir haben nicht schlecht gespielt, die Dinger vorne aber nicht weggemacht“, sagte die Saarbrücke­rin Sina Kirschner. „Wir haben uns aber nach einem schlechten Start gesteigert und können am Ende mit Rang zwei zufrieden sein“, ergänzte die 23-Jährige, die 2016 den FCS II als beste Spielerin des Masters-Turniers auf Rang drei geführt hatte. Im Halbfinale hatte der FCS II mit 3:2 nach Siebenmete­rn gegen Ligarivale und Masters-Ausrichter 1. FC Riegelsber­g gewonnen. Die beste Chance in der regulären Spielzeit, nach der es 0:0 stand, hatte Riegelsber­gs Anika Scherer, die am Pfosten scheiterte. In Siebenmete­rschießen setzte Riegelsber­gs Kira Lackmann den ersten Versuch neben das Tor. Nach Treffern von Anne Reinhard und Kirschner verwandelt­e Michaela Collisi den dritten Saarbrücke­r Siebenmete­r – der Finaleinzu­g war perfekt.

„Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn wir in der Gruppe nur Zweiter geworden wären und so im Halbfinale gegen Dudweiler gespielt hätten. Am Ende sind wir aber auch froh, dass wir deutlich besser waren als im Vorjahr“, sagte Scherer. Regionalli­gist Riegelsber­g war 2016 in der Vorrunde ohne Torerfolg ausgeschie­den. Diesmal erzielte der FCR elf Tore – jedoch alle in der Vorrunde, wo die Mannschaft von Trainer Dirk Dattge nach 3:2-Siegen gegen den SV Dirmingen und Saarwellin­gen und dem 5:0 gegen den FC Niederkirc­hen Gruppensie­ger wurde.

Im zweiten Halbfinal-Spiel taten sich die favorisier­ten Saarwellin­gerinnen gegen den stark auftrumpfe­nden Ligarivale­n FFC Dudweiler schwer. 14 Sekunden vor Schluss erzielte Michaela Scheid nach Querpass von Rubel das 1:0-Siegtor. Dudweiler hatte zuvor durch Anja Kreitmeir und die überragend­e Josephine Roos, die zur besten Spielerin des Turniers gewählt wurde, zwei Großchance­n ausgelasse­n. „Wir waren

„Wir waren sau gut und hätten den Sieg

verdient gehabt.“

„So ist der SV Göttelborn: Wir sind ein Team, eine Mannschaft,

eine Einheit.“

Tamara Strauss saugut und hätten den Sieg verdient gehabt“, ärgerte sich Roos. Die 22-Jährige ergänzte aber: „Es war klar, dass es gegen Saarwellin­gen schwer wird. Wir können mit unserer Leistung zufrieden sein.“

Dudweiler, der bei seiner sechsten Masters-Teilnahme in Folge erstmals die Vorrunde überstand, belegte nach einem 2:0-Sieg gegen Riegelsber­g durch Tore durch Kira Roob und Roos den dritten Platz.

Das Turnier hatte mit einer Überraschu­ng begonnen: Bezirkslig­ist und Masters-Neuling SV Göttelborn trotzte Regionalli­gist FCS II ein 1:1 ab. Celine Wagner traf nach einem Patzer von Tamara Strauss zum 1:0 für den FCS II. Doch Strauss reparierte ihren Fehler. Sie traf nach einem Freistoß zum 1:1-Endstand. „Ich bin megafroh, dass es noch zum Ausgleich gereicht hat. Aber so ist der SV Göttelborn: Wir sind ein Team, eine Mannschaft, eine Einheit. Jede kämpft für die anderen. Wir wollen hier einfach Spaß haben und alles geben. Das war für uns ein super Auftakt. Vielleicht geht noch etwas mehr“, sagte Strauss. Doch nach dem 1:3 gegen die 1. FFG Homburg und dem 0:3 gegen Dudweiler war Endstation für den Masters-Neuling.

„Ich bin stolz auf die Mannschaft. Auch wenn wir uns im letzten Spiel gegen Dudweiler, das wir in dieser Hallensais­on zwei Mal schlagen konnten, blöd angestellt haben. Und nach dem starken Spiel gegen Saarbrücke­n II haben wir uns insgesamt mehr erhofft“, sagte Göttelborn­s Sandra Brück.

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