Bauwirtschaft nicht überzeugt von Stadion-Erklärung
SAARBRÜCKEN (kir) Die Bauwirtschaft hält die Begründung der Stadt Saarbrücken für die Kostenexplosion beim Ludwigsparkstadion für nicht stichhaltig. Die Stadt hatte den Anstieg von 20 auf 28 Millionen Euro auf den geringen Wettbewerbsdruck und die Baukonjunktur zurückgeführt. Die gute Konjunktur – laut Baudezernent Heiko Lukas der Hauptgrund für den Kostenanstieg – führe zu höheren Preisen. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie bestätigt zwar, dass sich die Baukonjunktur zuletzt gut entwickelt habe. Dies habe sich aber noch nicht auf die Preise ausgewirkt (plus 1,8 Prozent im vorigen Jahr). „Somit lässt sich der von der Stadt genannte Preisanstieg beim Umbau des Stadions mit den Preissteigerungen in unserer Branche nicht begründen“, sagte Vize-Hauptgeschäftsführer Heiko Stiepelmann. Unabhängig von diesem Projekt kalkulierten öffentliche Auftraggeber oft mit zu niedrigen Kosten, um Projekte „genehmigungsfähig“zu machen.