Meine Katze ist bei uns der Boss

KOLUMNE SO KANN’S GEHEN Kleine Katzen haben sehr viel Energie. Vor allem nachts.

Ein erholsamer Schlaf ist meiner Meinung nach wichtig. Wenn ich nachts nicht mindestens acht Stunden schlafen kann, dann bin ich morgens unausstehlich. Ohne genügend Schlaf gebe ich morgens nur brummende unverständliche Geräusche von mir. Insbesondere meine neun Monate alte Katze Amie hält mich vom Schlafen ab. Die hat nachts anscheinend nichts anderes zu tun, als mich immer wieder aufzuwecken. So liebevoll wie ein Tier mit Krallen und einem quietschenden Miauen das nun einmal tun kann. Vor kurzem stellte sie ihre Aufweckkünste erneut wieder unter Beweis. Ich fiel nach einem sehr lauten scheppernden Geräusch fast aus dem Bett. Es war 3.18

Uhr und bei dem Bild, das sich mir bot, konnte ich erst einmal nur laut aufstöhnen und mit dem Kopf schütteln. Meine kleine süße Katze hatte eine Pflanze mit Blumentopf, die fast einen Meter hoch ist, umgeworfen und begonnen, die gesamte Erde in der Wohnung zu verteilen. In solch einer Situation kann man nur mit dem Kopf schütteln und sich fragen: Warum tue ich mir das überhaupt an? Eins blieb jedoch noch zu klären: Sollte ich bis morgen warten oder jetzt, mitten in der Nacht, das Chaos aufräumen? In Anbetracht der Freude, die meine Katze beim Verteilen der Erde auf meiner Couch hatte, entschied ich mich, den Boden gleich zu säubern. Meine Katze hatte ihr Ziel erreicht, ich war wach. Und wenn ich schon mal auf war, könnte ich ihr ja auch noch was zu futtern geben. So dachte sich das meine kleine Katze, als sie mich miauend in die Küche kommandierte. Wer gerne lang und tief schläft, sollte also keine Jungkatze bei sich aufnehmen. Aber wenn sie dann nachts wieder schnurrend im Arm liegt, da kann man ihr einfach nicht mehr böse sein.