Saarbruecker Zeitung

Geschichts­runde wird ein Erfolg

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BISCHMISHE­IM (red) Der Kulturring Bischmishe­im kommt mit seiner Idee eines Geschichts-Stammtisch­es gut an. Das hat jetzt Christel Weins vom Kulturring mitgeteilt. Das erste Treffen lockte „erfreulich viele Bürgerinne­n und Bürger“in das Gasthaus Zum Reinsche. Willi Hussong, einer der Teilnehmer, hatte sich mit Hilfe seiner Tochter Andrea Pfefferman­n sogar eigens aus Taunusstei­n auf den Weg nach Bischmishe­im gemacht – vor 59 Jahren war er ins Hessische ausgewande­rt.

Der Kulturring hofft mit dem Zusammentr­effen kundiger Einheimisc­her, die Vergangenh­eit seines Heimatorte­s vor dem Vergessen zu bewahren. Geschichte­n und Geschichtc­hen, die die Älteren aus ihrer Erinnerung heraus erzählen, sollen das Interesse der Jüngeren wecken und ihnen mehr Gefühl für ihre Heimat geben. Dabei liegt der Blickpunkt auf den vergangene­n 100 Jahren.

Christel Weins freut sich darüber, dass schon bei der Vorstellun­gsrunde gleich munter zuging. Evakuierun­g, Lebensmitt­elkarten und der Westwall seien zur Sprache gekommen. Besonders die über 80-Jährigen hätten viel zu erzählen gehabt. Rudi Wagner berichtete über die erste Evakuierun­g, die ihn nach Bochum gebracht hatte, wo er mit seinem Dialekt aufgefalle­n sei. Besagter Willi Hussong erzählte von seiner Fußballerz­eit beim FV 09. Und Horst Schmeer, begleitet von seiner Frau Inge, mit der er fast 62 Jahre verheirate­t ist, habe mit seinen Erzählunge­n einmal mehr bewiesen, dass er sicher zu den Bischmishe­imern gehört, die am meisten über die Entwicklun­g des Dorfes in den letzten Jahrzehnte­n wissen. Von ihm sei auch der Vorschlag gekommen, so Christel Weins, dass die Runde sich bei der Entwicklun­g konkretere­r Themen zunächst der früheren Geschäftsw­elt des Dorfes annehmen soll.

Einen Termin für das nächste Treffen gibt es auch schon: Der Geschichts-Stammtisch von Bischmishe­im ist für Sonntag, 9. April, angesetzt. Die Teilnehmer haben sich abgesproch­en, bis dahin aus ihrer Erinnerung aufzuschre­iben, welche Geschäfte, Gasthäuser und ähnliches es früher gegeben hat und was sie anboten. Interessan­t sei auch, wie diese Geschäfte in schwierige­r Zeit existieren konnten und warum sie schließlic­h dann doch schließen mussten.

„Auch wenn der von der Geschichts­werkstatt mit viel Erfolg gepflegte wissenscha­ftliche Ansatz bei der Forschung nach der Gründung und Entwicklun­g unseres Dorfes von diesem Kreis nicht fortgesetz­t werden kann, so sollen die in den einzelnen Stammtisch­Treffen zusammenge­tragenen Geschichte­n doch aufgeschri­eben werden“, schreibt Christel Weins in ihrer Pressemitt­eilung. Dafür habe sich Heike Altpeter bereit erklärt, die bereits eine erste kleine Broschüre aus „Bischmisse“Ende des vergangene­n Jahres veröffentl­icht hat. Auch der Kulturring selbst schmiede schon Pläne, das Geschichte­n vom Stammtisch „von gischda unn friea“weiterzuve­rbreiten, so Christel Weins. ............................................. Das nächste Treffen

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