Das „Essen auf Rädern“im Geschmackstest
Das Essen: Eine Tiefkühlportion „Tortelloni ‚Primavera’ mit Kirschtomaten, Brokkoli und gelben Möhren in feiner MascarponeBärlauchsoße“, 500 Gramm. Zubereitung: Die gefrorene Menüschale kommt für zirka 50 Minuten bei 130 Grad in den vorgeheizten Backofen. Liegt es am betagten Gerät? Das Essen ist zunächst eher lau – doch zehn Minuten länger liefern die gewünschte Temperatur. Optik: Optisch überzeugt das Menü. Der Brokkoli ist knackig-grün, die Tomaten knallrot.
Geschmack: Der Brokkoli ist bissfest, die Tomaten frisch, die Tortellini können mit denen aus der Supermarkt-Kühltheke mithalten. Leichte Abzüge gibt es für die Soße, in der ich den Bärlauch suchen muss. Für meinen Geschmack hätten es mehr Gewürze sein dürfen. Macht es satt? Ja. Wer mehr mag, kann zum Nachtisch eine Suppe und ein Dessert dazu buchen. ............................................. Der Test ist die Meinung von SZ-Redakteurin Ute Kirch. über die Sicherheit, dass einmal am Tag jemand nach den Eltern schaut“, sagt Struck.
Fahren, parken, laufen, reden: Ob in die Wohnung im siebten Stock oder das kleine Reihenhäuschen – Annemarie Folz bekommt bei ihren 24 Kunden im Fünf-Minuten-Takt das Leben in den verschiedensten Facetten zu spüren. Für manche Wohnungen hat sie den Haustürschlüssel und bringt das Essen direkt in die Küche. In ihren früheren Beruf als Speditionskauffrau will sie nicht zurück, zu sehr schätzt sie den Kontakt zu den Menschen. Von den Kunden bekomme sie viel zurück. „Sie ist eine gute Seele“, sagt Edith K.. Seit einem Unfall ist der linke Arm in Gips. Folz hat ihre Post aus dem Briefkasten geholt und das Fleisch klein geschnitten. Die Geschichten der Menschen, die sie täglich sieht, lassen sie nicht kalt. Etwa der Mann, dem vor zwei Jahren das Bein abgenommen wurde und nun im Rollstuhl sitzt, oder der Herr, dem sie das Essen in pürierter Form bringt, da er nach einem Geschwür im Gesicht nicht mehr kauen kann. Sie weiß, dass sie mit ihrer Arbeit auch dazu beiträgt, dass die Menschen länger im eigenen Zuhause bleiben können. „Das ist es doch, was die meisten wollen.“