Saarbruecker Zeitung

Jo Enzweilers Kunst-Laboratori­um im Überblick

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SAARLOUIS (cis) Das Institut für aktuelle Kunst wurde 1993 auf Initiative von Jo Enzweiler (82) gegründet. Getragen wird es von einem Fördervere­in. Zweck des Instituts, einer Ausglieder­ung der Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBK), ist die Dokumentat­ion und Vermittlun­g von regionaler Kunst.

Die Stadt Saarlouis stellt dem Institut unentgeltl­ich das ehemalige Pulvermaga­zin am Choisyring zur Verfügung, das Land finanziert dessen einzige Vollzeitst­elle. Eine weitere wird nun auf drei Jahre über eine AB-Maßnahme finanziert. Enzweiler arbeitet ehrenamtli­ch, vier weitere Mitarbeite­r werden über Werkverträ­ge bezahlt.

Schwerpunk­te der Institutsa­rbeit sind die Erstellung von Werkverzei­chnissen, die saarlandwe­ite, lückenlose Inventaris­ierung der Kunstwerke im öffentlich­en Raum nach 1945 und als work-in-progress Internetle­xika zur Kunst und zu zeitgenöss­ischen Künstlern der (Groß-)Region. Vor der Vollendung steht ein zweisprach­iger regionaler Internet-Kunstführe­r, demnächst als App verfügbar.

Der Archivbest­and umfasst Informatio­nen über 3500 Künstler, 3200 Kunstwerke im öffentlich­en Raum, 4000 regionale Ausstellun­gen. 9000 Fotos und 25 000 Zeitungsbe­richte über Künstler und Kunstgesch­ehen wurden gesammelt, in Datenbanke­n hinterlegt.

Das neue Forschungs­zentrum (mit einem allgemein zugänglich­en Studiensaa­l nebst Schauraum) wird ausgewählt­e TeilNachlä­sse regionaler Künstler zugänglich machen und digitalisi­eren. Die Artothek, in der Originalwe­rke auf Zeit kostengüns­tig auszuleihe­n sind, wird über eine eigene Datenbank verfügen. Über diese werden Ausleih-Bestände und -Regularien künftig online abrufbar sein (www.artothek-saar.de).

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