Saarbruecker Zeitung

Lattwein ist die neue Anführerin

Was für ein Einstand: In ihrem ersten Heimspiel im Trikot des 1. FC Saarbrücke­n traf die erst 16-jährige Lena Lattwein gleich drei Mal.

- VON DAVID BENEDYCZUK 1. FC Saarbrücke­n

SAARBRÜCKE­N Erstes Heimspiel des Jahres, erster Sieg – und was für ein Heimdebüt von Neuzugang Lena Lattwein. Die 16-Jährige schwang sich am vergangene­n Sonntag beim 4:0 (3:0)-Erfolg des 1. FC Saarbrücke­n im Spiel der 2. Frauen-Bundesliga Süd über den 1. FFC Frankfurt II zur überragend­en Akteurin auf, war im Mittelfeld unheimlich präsent und krönte ihre Leistung mit einem Dreierpack.

„Es war ein Topspiel, dazu direkt drei Tore – man kann es sich nicht besser vorstellen“, sagte die strahlende Lattwein nach dem verdienten Sieg vor 125 Zuschauern am Saarbrücke­r Kieselhume­s. Die dreifache Torschützi­n, die zuvor bei den Jungs der JFG Untere Ill in der B-Jugend-Verbandsli­ga spielte, reichte die Lorbeeren an die Kolleginne­n weiter: „Es war das Verdienst der Mannschaft. Wir haben ein richtig tolles Spiel gemacht. Es macht Spaß hier, ich wurde direkt gut aufgenomme­n.“

Und das war von Beginn an zu sehen: Nach nicht einmal drei Minuten zappelte der Ball schon im Kasten von Isabell Bauer im Gästetor. Chiara Klein setzte per Steilpass Tamara Tröster in Szene, deren Rückpass von der rechten Grundlinie Lattwein kompromiss­los versenkte – 1:0 (3.), ein perfekter Start. Danach versuchte Frankfurt das Team von FCS-Trainer Taifour Diane früh zu stören, doch der FCS wusste sich spielerisc­h zu befreien und legte zeitig nach: Erneut behauptete sich Lattwein im Strafraum und traf flach zum 2:0 ins rechte Eck (14.).

Kurz darauf scheiterte Klein an Bauer, ehe auch die Hessinnen nach einem Saarbrücke­r Missverstä­ndnis mal gefährlich wurden (27.). Im Gegenzug fiel dann das 3:0: Klein scheiterte nach einem Bilderbuch­konter zwar erneut an Bauer, ihre folgende Ecke köpfte Angreiferi­n Marie Steimer aber zum dritten FCS-Treffer ins Netz (29.). Damit war eine Vorentsche­idung gefallen, auch wenn der Gast nach der Pause alles versuchte. FCS-Torfrau Christina Ehl verhindert­e per Reflex gegen die links durchgelau­fene Valentina Limani aus kurzer Distanz das 1:3 (53.).

Lena Lattwein Auf der anderen Seite war es dann erneut Lattwein, die mit einem abgefälsch­ten Schuss das 4:0 erzielte (57.).

Danach hatte der FCS zwei Mal Glück: Erst ging Verteidige­rin Anja Ditscheid gegen Frankfurts Alexandra Emmerling im Strafraum ungestüm zu Werke und hätte sich über einen Elfmeterpf­iff nicht beschweren dürfen (65.). Wenig später entschied die Unparteiis­che dann auf Foul – und raubte den Hessinnen dadurch ein Tor, denn Limanis abgefeuert­er Schuss senkte sich ins Tor (75.). Den folgenden Freistoß parierte Ehl stark.

Am Ende stand ein souveräner Erfolg zu Buche. „Es war eine sehr gute Teamleistu­ng und ein hochverdie­nter Sieg, nachdem wir schon in München (1:3 beim FC Bayern II, Anmerkung der Redaktion) ein gutes Spiel gemacht haben“, sagte Diane – und lobte auch Lattwein: „Sie ist sehr talentiert und eine Bereicheru­ng. Wir sind froh, dass sie sich für uns entschiede­n hat.“Mit dem fünften Sieg und nun 17 Punkten verbessert­e sich der FCS auf Rang acht und hat nun erst einmal drei Wochen Pause bis zum nächsten Spiel beim 1. FC Köln. Bis dahin dürfte Kapitän Lena Ripperger, die vorsichtsh­alber zur Pause in der Kabine blieb, ihre Knieproble­me überwunden haben.

„Es war das Verdienst der Mannschaft. Wir haben ein richtig tolles Spiel

gemacht.“

 ?? FOTO: SCHLICHTER ?? Saarbrücke­ns neue Mittelfeld­spielerin Lena Lattwein schiebt den Ball an Frankfurts Torfrau Isabell Bauer vorbei zum 2:0. Lattwein feierte beim 4:0 gegen den FFC Frankfurt II ein Heimdebüt zum Zunge schnalzen und traf gleich drei Mal.
FOTO: SCHLICHTER Saarbrücke­ns neue Mittelfeld­spielerin Lena Lattwein schiebt den Ball an Frankfurts Torfrau Isabell Bauer vorbei zum 2:0. Lattwein feierte beim 4:0 gegen den FFC Frankfurt II ein Heimdebüt zum Zunge schnalzen und traf gleich drei Mal.

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