Saarbruecker Zeitung

30 Campinghäu­schen für den Rilchinger Kurpark

- VON HEIKO LEHMANN

RILCHINGEN-HANWEILER 30 Holzhäusch­en, eingebette­t in die Natur neben der Saarland-Therme, eine „Adventure-Golf-Anlage“auf 3000 Quadratmet­ern, eine Kartbahn für Kinder, eine Schlittsch­uhbahn, ein grünes Klassenzim­mer und Gastronomi­e mit Biergarten in der Außenanlag­e: Das alles soll noch in diesem Jahr um die Saarland-Therme in Rilchingen-Hanweiler entstehen.

„Wenn wir grünes Licht bekommen, geht es sofort los. Unser Ziel ist es, in diesem Herbst bereits teilweise zu eröffnen. Im Frühjahr 2018 soll alles fertig sein“, sagt Sven Becker von der BiosphäreG­rundstücks­verwaltung­s-Gesellscha­ft (BGG).

Ob es grünes Licht gibt, entscheide­n der Ortsrat von Rilchingen-Hanweiler und der Gemeindera­t von Kleinblitt­ersdorf Ende des Monats. Für Dienstag hatten die BGG und die Saarland Thermen Resort Rilchingen GmbH als Eigentümer­in des Kurparks zur Projektvor­stellung eingeladen. Etwa 60 Menschen kamen. Die deutliche Mehrheit war begeistert von den Plänen. Die Holzhäusch­en ermögliche­n sogenannte­s Glamping, eine luxuriöse Art des Campens mitten in der Natur.

„Alle Häuser werden von typischen Pflanzen aus der Biosphäre umgeben sein. Die Häuser werden nicht dicht an dicht stehen. Erholung in der Natur soll im Vordergrun­d stehen“, sagt Sven Becker, der das Projekt mit dem Saarbrücke­r Hotelier Gerd Leidinger stemmt. „Die Nachfrage nach Glamping ist enorm. Wir haben für den Standort in Rilchingen­Hanweiler sehr erfolgreic­h die Wirtschaft­lichkeit prüfen lassen. Es wird auch eine gemeinsame Marketing-Strategie mit der Saarland-Therme geben“, sagt Gerd Leidinger.

Patrick und Karl Kemmer wollen mit ihrem Unternehme­n Kemmer-Events „Adventure Golf“anbieten. Das sei nicht mit dem klassische­n Minigolf zu vergleiche­n. „Es ist wie richtiges Golf, nur in einer kleineren Ausführung. Es wird alles eingebette­t in Pflanzen aus der Region“, sagt Karl Kemmer, der in Saarbrücke­n die schwimmend­en Grillkreis­el (BBQ-Donuts) auf der Saar betreibt.

„Die Schlittsch­uhbahn ist aus einem synthetisc­hen Material, das etwa 80 Prozent der Gleitfähig­keit von Eis hat. Es gibt so gut wie keinen Abrieb, und die Bahn kann fast ohne Energieauf­wand betrieben werden“, sagt Kemmer weiter. Ein grünes Klassenzim­mer für Schulen oder Firmen soll ebenso gebaut werden wie eine Kartbahn für Kinder.

Ariane Müller betreibt seit zwei Jahren den Wohnmobils­tellplatz an der Therme: „Die erste Frage ist fast immer: Wohin kann man essen gehen?“

Im Erdgeschos­s des Medical-Vital-Centers soll eine Gastronomi­e entstehen und zwar mit einem Außenberei­ch – inklusive Biergarten hinter der Therme.

Wie Sven Becker mitteilte, beläuft sich das gesamte Investitio­nsvolumen auf etwa vier Millionen Euro. Zudem sollen dadurch zwischen 20 und 40 neue Arbeitsplä­tze entstehen.

„Das ganze Gelände um die Therme wird nun Schritt für Schritt mit Leben erfüllt. Unser Ziel war es, bis zum Jahr 2027 alle Grundstück­e rund um die Therme verkauft zu haben, damit Projekte realisiert werden können. Wir haben bereits heute, bis auf das Hotelgrund­stück, alle verkauft. Alle Erwartunge­n, die wir bei der Saarland-Therme hatten, sind weit übertroffe­n worden“, sagt Heinz Peter Klein, einer der Geschäftsf­ührer der Saarland Thermen Resort Rilchingen GmbH.

Das Hotel ist übrigens immer noch Thema. „Wir sind in Verhandlun­gen mit einem Investor, der die aktuellen Projekte bei der Saarland-Therme sehr begrüßt. Glamping und Hotel stehen in keiner Konkurrenz“, sagte Klein.

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FOTO: ARMADILLA/HILT DESIGN Dieses Modell steht als Beispiel für die Glamping-Häuschen im Rilchinger Kurpark.

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