Saarbruecker Zeitung

Stindl und Raffael eiskalt, Bayern souverän

Borussia Mönchengla­dbach und der FC Bayern München stehen im DFB-Pokal-Halbfinale.

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HAMBURG (sid) Der Traum von Berlin lebt: 22 Jahre nach dem letzten Pokal-Triumph darf Borussia Mönchengla­dbach dank Lars Stindl und Raffael wieder auf den Einzug ins Finale hoffen. Das Offensiv-Duo führte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking gestern Abend im Viertelfin­ale des DFB-Pokals beim Hamburger SV mit eiskalter Effizienz vom Elfmeterpu­nkt zum 2:1 (0:0)-Erfolg.

Nach einem überflüssi­gen Foul von Mergim Mavraj am Uchtelfang­er Patrick Herrmann verwandelt­e erst Kapitän Stindl den fälligen Foulelfmet­er und brachte die Fohlen mit seinem vierten Tor in einer Woche auf die Siegerstra­ße (53.). Sechs Tage nach dem spektakulä­ren Weiterkomm­en in der Europa League beim AC Florenz machte Raffael ebenfalls vom Punkt dann alles klar (61.). Zuvor hatte Matthias Ostrzolek Jonas Hofmann von den Beinen geholt. Der HSV-Anschlusst­reffer durch Bobby Wood (90.+2) kam zu spät.

Die hoch effiziente­n Gladbacher stehen zum ersten Mal seit fünf Jahren im Halbfinale. Hecking holte in seinem zehnten Pflichtspi­el schon den siebten Sieg. Zudem darf sich der Klub über einen hübschen Geldsegen freuen. Für das Erreichen der Vorschluss­runde kassiert die Borussia 2,55 Millionen Euro.

Vor 53 249 Zuschauern machte der HSV mit dem zuletzt vermissten Innenverte­idiger Kyriakos Papadopoul­os sowie Angreifer Wood zunächst ordentlich Druck. Die Gladbacher, bei denen Raffael nach Oberschenk­elprobleme­n ins Team zurückkehr­te, hatten so ihre Probleme mit dem quirligen HSVOffensi­v-Trio Nicolai Müller, Lewis Holtby und Aaron Hunt.

Und so hatten die Hausherren auch die erste richtig gute Möglichkei­t, nachdem Hunt mit einem starken Pass Wood bediente. Dessen Schuss aus rund zwölf Metern hielt Yann Sommer aber mit einer spektakulä­ren Parade (18.). Nur fünf Minuten später versuchte es Müller mit einem sehenswert­en Seitfallzi­eher, der Ball ging deutlich über das Tor. Mit der Zeit fanden die Gäste besser ins Spiel, doch richtig zwingend agierten Stindl und Co. nicht. Doch dann standen sich die Hausherren selbst im Weg, und Stindl und Raffael nahmen die Elfmeter-Geschenke gerne an.

Der FC Bayern München steht derweil zum achten Mal in Serie im Halbfinale des DFB-Pokals. Mit einem 3:0 (3:0) gegen Schalke 04 nahmen die Münchner Kurs auf ihren 19. Cup-Triumph. Vier Tage nach dem 8:0 gegen den Hamburger SV reichte dem Rekord-Pokalsiege­r im Viertelfin­ale gestern Abend eine halbe Stunde VollgasFuß­ball. Der herausrage­nde Robert Lewandowsk­i (3./29. Minute) und Thiago (16.) sorgten für die Tore. Dreieinhal­b Wochen nach dem 1:1 in der Liga gegen Schalke sahen 75 000 Zuschauer einen Klassenunt­erschied. In der 77. Minute sah der frühere Bayern-Verteidige­r Holger Badstuber nach einem Hüft-Check gegen Javi Martinez Gelb-Rot.

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