Saarbruecker Zeitung

Zauberei hoch zwei: Die Ehrlich Brothers kommen für zwei Shows in die Saarlandha­lle

Chris und Andreas Ehrlich bescheren uns am Donnerstag und Freitag, 30. und 31. März, einen zauberhaft­en Start in den Frühling. Wir haben Chris interviewt und verlosen 1 x 2 Tickets!

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In der neuen Show „Faszinatio­n“werden die Ehrlich Brothers einen echten Monstertru­ck aus dem Nichts erscheinen lassen, acht Tonnen schwer und 2.000 PS stark. Sie werden Schwiegerm­ütter aus dem Publikum von einem Ort an einen anderen teleportie­ren und Sie werden ein Experiment wagen, bei dem einer der beiden Brüder geschrumpf­t wird. Ausgang natürlich offen. Vor den beiden Shows in der Saarbrücke­r Saarlandha­lle sprach Chris Ehrlich im Interview mit City-Journal-Redakteur Ingo Beckendorf über Zauberei zu zweit, die Geheimhalt­ung der Illusionen und die Chancen von Zauberern bei Frauen...

War es nach dem Riesenerfo­lg Eurer vorherigen Show „Magie – Träume erleben“schwierig, sich Inhalte für eine neue Show auszudenke­n? Chris Ehrlich:

Das Problem für die neue Show war nicht der Inhalt, sondern das sehr kleine Zeitfenste­r. Unsere letzte Show der vorherigen Tour in Frankfurt enthielt schon Elemente der neuen Show, die Vorpremier­e von „Faszinatio­n“war nur vier Monate später. Die Illusionen dafür haben wir parallel weiterentw­ickelt. Dabei nimmt die Entwicklun­g viel Zeit in Anspruch, allein für die Illusion mit dem Monstertru­ck haben wir zwei Jahre gebraucht. Natürlich kamen uns zwischendu­rch auch Zweifel, ob die neue Show mit „Magie – Träume erleben“mithalten kann. Aber schon sind die Hallen wieder voll und das Publikum feiert eine Megaparty mit uns. Das ist der schönste Lohn für unseren unermüdlic­hen Einsatz.

? Ist Zauberei zu zweit leichter als alleine?

Chris:

Klar ist das leichter, viele unserer Illusionen würden alleine gar nicht funktionie­ren. Wir entwickeln die Tricks zusammen, ergänzen uns mit unserer Kreativitä­t und es macht auch auf der Bühne einfach viel mehr Spaß zu zweit. Wir teilen beide eine kompromiss­lose Leidenscha­ft für die Zauberei, es ist unser Hobby, das wir jede Minute als unseren Traumberuf ausüben dürfen.

? Zauberer sprechen heute nicht mehr von Zaubertric­ks, sondern von Illusionen – warum ist diese Unterschei­dung so wichtig?

Chris:

Eine Illusion ist eine ganzheitli­che Inszenieru­ng eines Zaubertric­ks. In einer modernen Zaubershow

sehen die Zuschauer auf der Bühne viel mehr, als nur den eigentlich­en Trick: Lichteffek­te, Pyrotechni­k und Musikunter­malung erzeugen Dramatik und schaffen so ein Gesamterle­bnis, das weit über eine Trickdarbi­etung hinausreic­ht.

? Was würdest Du jungen Nachwuchsz­auberern, die davon leben wollen, als Rat mit auf den Weg geben? Woran denkt nicht jeder?

Chris:

Wer Zauberer werden will, muss seine Kunst lieben und bereit sein, alles andere dafür aufzugeben.

Außerdem brauchst Du Geduld und Ausdauer in mehrfacher Hinsicht: Natürlich läuft es jetzt gut für uns, wir stellen eine Show mit einem 70-köpfigen Team auf die Beine.

Aber wir haben auch mal klein angefangen, 2012 sind wir noch auf Sommerfest­en und Weihnachts­feiern aufgetrete­n. Außerdem kostet die Entwicklun­g eigener Illusionen wie gesagt viel Zeit, auch Kreativitä­t, Individual­ität und das Aushalten von Rückschläg­en ist gefragt. Aber genau diesen Einsatz honoriert das Publikum am Ende.

? Was war der entscheide­nde Moment für Euren Durchbruch?

Chris:

Von Bedeutung war natürlich der Anruf von David Copperfiel­d…

? Er wollte die Illusion mit der Schiene kaufen, oder?

Chris:

Nein, er wollte wissen, wie die Illusion mit dem Bäumchen und der Schnee-Effekt funktionie­ren. Unser Papa sagte dann: Wenn der Copperfiel­d das schon von Euch haben will, müsst Ihr damit selbst auf Tournee gehen. Genau das haben wir dann gemacht.

? Gibt es Illusionen von anderen Zauberern, von denen Du gerne wüsstest, wie sie funktionie­ren?

Chris:

Wir sind sehr selten in die Shows anderer Zauberer gegangen. Mich inspiriere­n viel eher gute Shows aus der Rock- und Pop-Welt. Die Konzerte von Madonna, Lady Gaga oder Rammstein zum Beispiel begeistern mich mit ihrer enormen kreativen Vielseitig­keit, aber auch mit ihrer Qualität und Profession­alität, da stimmt einfach alles.

? Fällt es Euch bei einem 70-köpfigen Team schwer, die Illusionen geheim zu halten?

Chris:

Wir weihen die Mitarbeite­r nur in die Teile einer Illusion ein, die für sie relevant sind. Kaum einer kennt den kompletten Ablauf. Im Vertrag steht: „Verräter werden erschossen!“(lacht). Im Ernst: Wer unbedingt wissen will, wie ein Trick funktionie­rt, findet es wahrschein­lich auch oft heraus. Aber was bringt das? Die Bereitscha­ft des Zuschauers,

sich verzaubern zu lassen, ist immer auch ein Teil der Show.

? Hat man als Zauberer mehr Chancen bei den Frauen?

Chris:

Um ehrlich zu sein: definitiv ja. Vor allem, wenn man die romantisch­e Seite der Zauberei hervorhebt. Denn die Frauen lieben die träumerisc­hen Teile unserer Show, während sich Kinder für die Gruselszen­arien begeistern, und die Kerle fahren natürlich auf den Monstertru­ck ab. ? Wenn Du für 2017 ein Ereignis herbeizaub­ern könntest, was wäre das? Chris: Ich würde meinen Bruder gerne für ein paar Wochen auf den Mond katapultie­ren und in dieser Zeit mit Helene Fischer als Assistenti­n weiterarbe­iten.

? Wann hast Du selbst zuletzt gedacht: das grenzt ja an Zauberei?

Chris:

Heute morgen, als ich verschlafe­n in den Spiegel schaute. Aber das hatte eher mit schwarzer Magie zu tun…

 ?? Foto: Ralph Larmann ?? Ein acht Tonnen schwerer Monstertru­ck, der aus dem Nichts auftaucht? Für die Ehrlich Brothers natürlich kein Problem!
Foto: Ralph Larmann Ein acht Tonnen schwerer Monstertru­ck, der aus dem Nichts auftaucht? Für die Ehrlich Brothers natürlich kein Problem!
 ?? Foto: Sebastian Drueen ?? Ganz schön klein gemacht: Andreas Ehrlich lässt Bruder Chris in der neuen Show auf Puppengröß­e schrumpfen. Ob das gut geht?
Foto: Sebastian Drueen Ganz schön klein gemacht: Andreas Ehrlich lässt Bruder Chris in der neuen Show auf Puppengröß­e schrumpfen. Ob das gut geht?
 ?? Foto: Sebastian Drueen ?? Über eine Millionen Zuschauer haben die letzte Tour von Chris (links) und Andreas Ehrlich im vergangene­n Jahr gesehen.
Foto: Sebastian Drueen Über eine Millionen Zuschauer haben die letzte Tour von Chris (links) und Andreas Ehrlich im vergangene­n Jahr gesehen.
 ?? Foto: Sebastian Drueen ?? Die Ehrlich Brothers sind Magier von Weltruhm, die die Menschen in eine fasziniere­nde Welt der Illusionen entführen.
Foto: Sebastian Drueen Die Ehrlich Brothers sind Magier von Weltruhm, die die Menschen in eine fasziniere­nde Welt der Illusionen entführen.

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