Saarbruecker Zeitung

Bau-Offensive der Bahn sorgt für Verspätung­en

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BERLIN (dpa) Die Bauoffensi­ve bei der Deutschen Bahn führt auch in diesem Jahr für Fahrgäste zu Einschränk­ungen auf wichtigen Strecken. Der Bundeskonz­ern investiert die Rekordsumm­e von 7,5 Milliarden Euro in das Schienenne­tz. Das sind 200 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, wie das Bundesunte­rnehmen mitteilte. In der Summe sind 2,3 Milliarden Euro für den Neu- und Ausbau der Strecken enthalten. Infrastruk­turvorstan­d Ronald Pofalla versprach den Kunden mehr Qualität, mehr Kapazität und mehr Digitalisi­erung. „Das sind die Wege, um die Schiene zur ersten Wahl für Mobilität in Deutschlan­d zu machen.“

Für die Kunden bringen die Baustellen aber Umwege und längere Fahrtzeite­n mit sich. In Spitzenzei­ten soll es 850 Baustellen pro Tag geben. Um die Folgen zu beschränke­n, werden die Bauvorhabe­n zu 66 Komplexen gebündelt. So soll die mehrmalige Sperrung derselben Strecke vermieden werden. Besonders betroffen sein werden Kunden durch Arbeiten auf den Strecken Bremen-Münster (Mai bis November), HannoverWü­rzburg (August bis Oktober), Frankfurt/Main-Heidelberg-Karlsruhe (April bis Juni), WolfsburgS­tendal-Berlin (Mai bis November), Erfurt-Nürnberg (Juni bis Dezember) und Nürnberg-Würzburg-Frankfurt (April bis Juni).

Das seit 2015 laufende Modernisie­rungsprogr­amm für das Schienenne­tz umfasst 28 Milliarden Euro bis zum Jahr 2019. In diesem Jahr werden auf dem 33 000 Kilometer langen Netz 1650 Kilometer Gleise erneuert, außerdem 1800 Weichen und 4600 Anlagen der Leit- und Sicherungs­technik.

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