Saarbruecker Zeitung

PRESSESCHA­U

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Zum Armutsberi­cht des paritätisc­hen Wohlfahrts­verbands meint „Der neue Tag“aus Weiden:

Armut ist relativ, Armut ist subjektiv. Wenn nun Wissenscha­ftler Armut in Zahlen ausdrücken, dann ist das logischerw­eise auch nur der Versuch, einen Überblick zu schaffen über die Lage in unserem an sich wohlhabend­en Land. Der aktuelle Armutsberi­cht legt also lediglich den Statistik-Finger in eine soziale Wunde und zeigt Tendenzen auf, die teils lange bekannt sind. (.) Fakt ist: Es gibt zu viele arme Menschen in Deutschlan­d. Und ihnen ist es egal, in welcher Spalte einer Tabelle sie stehen. Sie brauchen Hilfe.

Die „Neue Osnabrücke­r Zeitung“dagegen merkt kritisch an:

Die Autoren definieren als arm, wer weniger als 60 Prozent des Durchschni­ttseinkomm­ens hat. Den Armutsberi­cht sollte man als das begreifen, was er ist: ein PRInstrume­nt derer, die mehr Umverteilu­ng wollen. Kaum ein Jahr vergeht ohne neue staatliche Leistung oder zumindest deren Erhöhung. Mehr als die Hälfte des Haushalts sind Sozialausg­aben. Wenn es also Armut gibt, liegt sie nicht an mangelnden Transfers und wird sicher nicht seriös mit einem Bericht gemessen, der selbst dann gleich viele Menschen als arm ausweisen würde, wenn morgen jeder das Doppelte hätte.

Anlässlich der internatio­nalen Mobilfunk-Messe in Barcelona mahnt die „Stuttgarte­r Zeitung“:

Wenn auf Technikmes­sen die Geschäftsm­odelle der Zukunft mit bestimmt werden, sollte auch der Schutz der Privatsphä­re in einer total vernetzten Welt dazuzählen. Die Nutzer wiederum müssen akzeptiere­n, dass es bestimmte Servicelei­stungen nicht gratis geben kann, wenn persönlich­e Daten als Währung wegfallen. Doch auch wenn die Beziehung zwischen Mensch und Maschine immer enger wird: Dass Daten an Dritte weitergege­ben werden, kann der Maschine egal sein. Der Mensch sollte das möglichst verhindern.

Das Urteil des Europa-Gerichts zu 0180-Nummern kommentier­t die „Märkische Oderzeitun­g“aus Frankfurt/Oder:

Kein Wunder, dass sich Verbrauche­rschützer über den Urteilspru­ch freuen. Allerdings entstehen den Internethä­ndlern, wenn sie solche Hotlines betreiben, tatsächlic­h Kosten. So ein Call-Center muss ja finanziert werden. Es ist also nicht auszuschli­eßen, dass diese Beträge nun anderswo hereingeho­lt werden, etwa durch einen Aufschlag beim Verkaufspr­eis. (.) Worüber sich der stationäre Handel bestimmt freuen wird.

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