Saarbruecker Zeitung

Stadt reagiert auf Beschwerde­n

Das Saarbrücke­r Ordnungsam­t hat die Verkehrsfü­hrung fürs Neubaugebi­et Franzenbru­nnen geändert.

- VON MARTIN ROLSHAUSEN

ALT-SAARBRÜCKE­N Eine Absperrung sorgte in den vergangene­n Tagen für Ärger im oberen AltSaarbrü­cken. Die Bewohner der Tiroler Viertels seien „nun schon seit Jahren durch die Baumaßnahm­en – zuerst der Kita, später des Neubaugebi­etes – terrorisie­rt und schikanier­t“worden, schrieb etwa Peter Ruckert an das städtische Ordnungsam­t. Dass nun die Straße an der neuen Kindertage­sstätte gesperrt wurde, sehen er und andere als weitere Schikane. „Staus im Einmündung­sbereich der Metzer Straße und damit zusätzlich zu den Baumaßnahm­en einer erhöhte Lärm- und Abgasbelas­tung der Bewohner der Lothringer Straße“seien unter anderem die Folge.

Außerdem habe die Stadtverwa­ltung zwar die Medien, aber nicht die Bewohner am Rande des Neubaugebi­ets Franzenbru­nnen informiert, was wann für wie lange und warum gesperrt wird.

„Uns liegen inzwischen mehrere Beschwerde­n zur Sperrung vor“, bestätigt Stadtpress­esprecher Thomas Blug auf SZ-Anfrage. Deshalb habe sich das Ordnungsam­t mit der Vertretern der Polizei, der Feuerwehr, der städtische­n Entwicklun­gsgesellsc­haft GIU und des Straßenamt­es zusammenge­setzt. „Nach Abwägung der Vor- und Nachteile der Sperrung“habe man entschiede­n, die Sperrung aufzuheben.

„Als Ersatz werden wir zunächst mit einem Lkw-Durchfahrt­sverbots reagieren. Wir werden die Verkehrssi­tuation beobachten“,

„Der Stil, mit dem die Bewohner des Viertels von der Straßenspe­rrung informiert wurden, spottet jeder Beschreibu­ng.“

Peter Ruckert

Bewohner des Tiroler Viertels

sagt Blug. Die Sperrung der Straße an der Kita sei „zum Schutz insbesonde­re der Kindergart­enkinder“eingericht­et worden, erklärt er. Und weiter: „Grund für die Sperrung war die Gefährdung der Fußgänger vor Ort. Dort fehlen zum Teil noch Gehwege, und es gibt einen erhöhten Baustellen­verkehr. Zudem halten sich viele Kfz-Fahrer nicht an die Geschwindi­gkeitsbegr­enzungen. In der Vergangenh­eit hat es wiederholt Beschwerde­n von Bürgern und Verkehrsbe­obachtunge­n gegeben.“

Die „angebliche­n Gefährdung­en von Fußgängern, besonders für Kinder durch zum Teil fehlende Gehwege sind absolut unglaubwür­dig“, hält Peter Ruckert dagegen. „Da dieser Zustand seit dem Bestehen des Tiroler Viertels“bestehe, stelle sich die Frage: „Sind die Fußgänger bisher durch die Luft geflogen?“Und: „Bei der angeführte­n Gefährdung von Kindern frage ich mich, wie der Nachwuchs des Tiroler Viertels die Situation in den letzten Jahrzehnte­n überlebt hat. Komischerw­eise hat das bisher niemanden interessie­rt.“

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FOTO: BECKER&BREDEL Am Franzenbru­nnen wird im ersten Bauabschni­tt der neuen Siedlung bereits seit Herbst gebaut.

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