Saarbruecker Zeitung

Fachärzte diskutiere­n Auswege aus Ärztemange­l

Am Samstag debattiert das Facharztfo­rum über mögliche Fördermaßn­ahmen für Fachärzte.

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SAARBRÜCKE­N (kar) Die Frage, wie es mit der flächendec­kenden fachärztli­chen Versorgung in den nächsten Jahren weitergehe­n soll, ist aktueller denn je. In Zeiten des demografis­chen Wandels und einer hohen Abwanderun­g von Ärzten ins Ausland, sehen sich alle Beteiligte­n vor große Probleme für die Zukunft gestellt. Aus diesem Grund befasst sich der elfte Saarländis­che Fachärztet­ag des Facharztfo­rums Saar heute mit diesem Thema.

Die Anzahl an Fachärzten, besonders in ländlichen Gebieten, wird immer geringer. Um diesem Trend frühzeitig entgegenzu­wirken, sollen verschiede­ne Stärkungsm­aßnahmen gestartet werden, um neue und vor allem junge Ärzte zu einer fachärztli­chen Tätigkeit auf dem Land zu motivieren. Es gibt jedoch viele Faktoren, die junge Menschen von diesem Berufsweg abhalten. Zum einen größere finanziell­e Anreize in einer angestellt­en Beschäftig­ung, auf der anderen Seite aber auch die fehlende Infrastruk­tur auf dem Land. Der freie Arzt trägt dazu auch noch ein wesentlich höheres Risiko, da er gleichzeit­ig Arzt und Unternehme­r ist.

„Wir brauchen klarere bürokratis­che Rahmenbedi­ngungen, damit junge Ärzte den Schritt in die Selbststän­digkeit wagen“, erklärt Dr. Dirk Jessinghau­s, Vorsitzend­er des Facharztfo­rums. „Ebenso würden effiziente­re Verwaltung­sprozesse als bessere Arbeitsgru­ndlage einiges zur Beseitigun­g des Problems beitragen.“Weitere Vorschläge setzen bereits am Anfang des Medizinstu­diums an. So würde die Wegführung von den jetzigen Zulassungs­bestimmung­en dem Mangel eventuell Abhilfe schaffen.

Vor diesen Hintergrün­den werden auf dem Fachärztet­ag Förderprog­ramme diskutiert, um eine flächendec­kende Versorgung auch für zukünftige Generation­en zu gewährleis­ten.

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