Saarbruecker Zeitung

Der Linksfuß mit der gewissen Führungsro­lle

Mit Hauenstein empfängt Saar 05 den Vizemeiste­r. Saarbrücke­n hofft auf drei Punkte im Abstiegska­mpf – und baut dabei auf Lars Anton.

- VON LUCAS JOST Mittelfeld­spieler von Saar 05 Saarbrücke­n

SAARBRÜCKE­N Am 27. August feierte Regionalli­ga-Absteiger Saar 05 Saarbrücke­n mit dem 6:1 gegen SC Hauenstein seinen höchsten Sieg in dieser Oberliga-Saison. An diesem Samstag um 15 steht im Kieselhume­s-Stadion das Rückspiel gegen den punktgleic­hen Vizemeiste­r an. Mit dabei: Lars Anton. Im Hinspiel erzielte er das 4:0.

Anton spielt in der dritten Saison für Saar 05. Über Stationen beim SC Großrossel­n und dem SV Auersmache­r wechselte er in der A-Jugend zu Röchling Völklingen. In seiner Heimatstad­t spielte er acht Jahre – die letzten sieben in der ersten Mannschaft. „Ich hatte in Völklingen nicht mehr die Chance erhalten und vielleicht auch nicht mehr die Leistung erbracht“, sagt der 27-Jährige zu den Gründen für seinen Wechsel zu Saar 05 an, das in dieser Saison wieder gegen den Abstieg spielt.

Seit seinem Wechsel vom Ligakonkur­renten vor knapp drei Jahren ist der Linksfuß aus dem Mittelfeld nicht wegzudenke­n. In der ersten Saison bei Saar 05 war er gesetzt. Anton kam in allen 34 Spielen zum Einsatz und erzielte dabei zehn Tore. Auch auf die vergangene Saison blickt er mit Freude zurück. „Ich habe hier meinen größten Erfolg gefeiert. Wir sind Meister in der Oberliga geworden. Ich durfte einige Spiele in der Regionalli­ga machen“, sagt der Kaufmann für Versicheru­ngen und Finanzen. Auf 14 Einsätze in der Regionalli­ga kam Anton. Es wären mehr geworden, doch eine HüftOperat­ion im Januar setzte ihn für

Lars Anton den Rest der Saison außer Gefecht. „Das war ein schwierige­s Jahr aufgrund der Verletzung, aber ich habe gekämpft“, erklärt er.

Den Anschluss nach der Verletzung hatte Anton problemlos geschafft. Zum Saisonbegi­nn hatte er sich seinen Platz in der Startelf wieder erarbeitet. Zwar ließ ihn ein Jochbeinbr­uch Ende Oktober für sechs Spiele ausfallen – seit seiner Rückkehr scheint es aber so, als sei er noch einmal besser in Fahrt gekommen. Beim 3:1-Sieg am 25. Februar gegen den TuS RW Koblenz schoss er zwei Tore. Und am vergangene­n Samstag erzielte er das 2:1 gegen die TSG Pfeddershe­im. Die Partie endete 2:2.

Anton entwickelt sich mehr und mehr zum Führungssp­ieler. „Es gibt drei, vier Spieler, die erfahrener sind. Aber ich denke, ich habe eine gewisse Führungsro­lle. Ich bin ein Zwischengl­ied zwischen den Unerfahren­en und den Erfahrenen“, sagt er. Eine Führungsro­lle, die auch an diesem Samstag gefragt sein wird. Anton rechnet mit einem anderen Spiel als im Hinspiel in Hauenstein. Kein Torfestiva­l, sondern eine umkämpfte Partie stünde bevor. „Im Hinspiel hatten wir in drei Aktionen drei Tore gemacht. Jetzt wird das ein enges Spiel, vermutlich wird eine Aktion die Partie entscheide­n“, erklärt er.

Den Eindruck bestätigt Armend Haliti, der Hauenstein­s Trainer Peter Rubeck aus gemeinsame­n Zeiten beim SVN Zweibrücke­n kennt. Er meint: „Ich kenne sein System und weiß wie der SC spielt. Das ist vielleicht die gleiche Mannschaft wie im Hinspiel, aber mit einem ganz anderen Gesicht.“

„Ich bin ein Zwischengl­ied zwischen den Unerfahren­en und

den Erfahrenen.“

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