Saarbruecker Zeitung

FCH steckt mittendrin im Abstiegska­mpf

Der Regionalli­gist ist beim TSV Steinbach gefordert. Nils Fischer wird indes gar nicht mehr helfen können.

- VON RALPH TINÉ

HOMBURG Drei Niederlage­n und ein Unentschie­den, dazu 13 Gegentore in vier Spielen – schlechter hätte der FC Homburg kaum in die Restrunde der Fußball-Regionalli­ga starten können. Dass sich die Grün-Weißen bei der jüngsten 2:5-Niederlage bei der TSG Hoffenheim II besser präsentier­ten, als das Ergebnis vermuten lässt, hilft nicht weiter. Unter dem Strich war es nach dem 1:4-Debakel gegen den 1. FC Kaiserslau­tern II die zweite heftige Klatsche in Folge. Nur noch drei Punkte trennen den Tabellen-zwölften vom ersten möglichen Abstiegspl­atz 14. Mit anderen Worten: Der FCH steckt mitten im Abstiegska­mpf.

Punkte müssen her – und zwar am besten schon an diesem Samstag, wenn der FCH um 14 Uhr beim TSV Steinbach antritt. Das sieht auch Trainer Jens Kiefer so: „Wir müssen in den nächsten Spielen gegen Steinbach, Kassel, Ulm und Koblenz punkten, um nicht komplett unten rein zu rutschen. Ich thematisie­re das auch. Nur wenn jedem klar ist, was die Stunde geschlagen hat, kannst du so eine Situation auch annehmen. Alles andere wäre fahrlässig.“

Dass Kiefer trotz des Negativlau­fs optimistis­ch bleibt, hängt auch mit dem Verlauf der Vorrunde zusammen. „Wir hatten nach dem achten Spieltag vier Punkte. Damals hieß unser Ziel, bis Weihnachte­n unten raus zu sein. Das hatten wir relativ schnell geschafft“, erinnert der Trainer an eine ganz starke Phase mit 19 Punkten aus acht Partien.

Wo die Abstiegszo­ne konkret beginnt, wird erst dadurch bestimmt, ob die beiden Tabellener­sten in der Relegation den Aufstieg in die 3. Liga schaffen und aus welcher Region die drei Absteiger aus der 3. Liga kommen. Nach jetzigem Stand wäre mit dem FSV Mainz 05 II nur ein Südwest-Vertreter dabei. Mit dem FSV Frankfurt und dem SV Wehen Wiesbaden gibt es allerdings zwei weitere Kandidaten, bei denen der Klassenver­bleib längst nicht gesichert ist. Der FCH tut also gut daran, sich auf keine Rechenspie­lchen einzulasse­n und einen Sturz unter den 13. Tabellenpl­atz unter allen Umständen zu vermeiden.

Nils Fischer wird bei diesen Bemühungen nicht mehr mithelfen können. Nachdem der bisherige FCH-Abwehrchef in der Vergangenh­eit einige schwere Knieverlet­zungen überstande­n hatte, zwingen ihn seine aktuellen Meniskuspr­obleme, mit dem Fußball aufzuhören. „Es ist natürlich sehr bitter und ein einschneid­endes Erlebnis. Fußball war mein Beruf, mein Leben. Es war ein großer Traum, den ich mir erfüllen durfte. Es wird eine Zeit lang dauernd, davon Abstand nehmen zu können“, kommentier­t der 30-Jährige sein unfreiwill­iges Karriereen­de.

Freiwillig seine Karriere beenden wird André Kilian. Der 29-Jährige, seit 2011 im Verein, bleibt dem FC Homburg aber erhalten. Er wird Co-Trainer und damit Nachfolger von Pascal Bach, der seinen Rückzug frühzeitig bekannt gegeben hatte.

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FOTO: SCHLICHTER Der Homburger Nils Fischer muss seine Profikarri­ere verletzung­sbedingt beenden.

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