Saarbruecker Zeitung

Der Assistent muss gehen, der Trainer darf bleiben

Die SV Elversberg hat Co-Trainer Beer freigestel­lt. Gründe dafür wurden nicht genannt. Offenbar gab es Kompetenz-Probleme.

- VON HEIKO LEHMANN

ELVERSBERG Die Unruhe beim Fußball-Regionalli­gisten SV Elversberg nimmt kein Ende. Gestern hat sich der Verein von CoTrainer Oliver Beer getrennt. Die Gründe sind nebulös. Niemand aus dem Verein traut sich, dazu etwas zu sagen. In einer Pressemitt­eilung der SV Elversberg heißt es lediglich, man habe sich in beiderseit­igem Einvernehm­en auf eine Freistellu­ng verständig­t. Nach SZInformat­ionen war das Verhältnis zwischen Beer und der Mannschaft offenbar schon seit Längerem gestört.

Co-Trainer Beer agierte bei Liga-Spielen fast wie ein Cheftraine­r. Er stand in der Trainerzon­e vor der Ersatzbank nicht selten vor Cheftraine­r Michael Wiesinger und gab Anweisunge­n. Ob Kompetenz-Probleme der Grund für die Freistellu­ng sind – dazu will niemand etwas sagen. Wiesinger hatte ihn vor eineinhalb Jahren als zweiten Mann geholt.

Zur Trennung und zum Verhältnis zu Beer gab Wiesinger gestern keine Auskunft. Die Spieler durften zu dem Thema nichts sagen. Auch Sportdirek­tor Roland Seitz gab keine Informatio­nen zur Trennung preis. Die SV Elversberg, die aufsteigen möchte, holte mit ihrer in der Winterpaus­e verstärkte­n Mannschaft nur vier Punkte aus vier Spielen im neuen Jahr. Die Frage, ob Wiesinger noch fest im Sattel sitzt, beantworte­te Seitz: „Wenn wir den Cheftraine­r hätten rausschmei­ßen wollen, hätten wir das schon getan.“Er ergänzte: „Michael Wiesinger und ich machen uns intensive Gedanken, wen wir als neuen Co-Trainer verpflicht­en werden. Es muss jemand sein, der zu 100 Prozent zu unserem Cheftraine­r passt.“

Im Training gestern übernahm Physiother­apeut Peter Schneider das Aufwärmpro­gramm. Wiesinger gab bekannt, dass es kein CoTrainer aus SVE-Kreisen sein wird, sondern „ein Externer“. In den kommenden Tagen soll der neue Mann präsentier­t werden.

Am vergangene­n Sonntag hatte Elversberg­s Nummer eins Daniel Batz bekanntgeg­eben, dass er nach der Saison gehen wird. Der Wechsel des Torhüters zum Ligakonkur­renten 1. FC Saarbrücke­n sorgte für mächtig Wirbel. Gestern dann der Rauswurf von Co-Trainer Beer. Die Mannschaft wirkte im gestrigen Training von den ganzen Entscheidu­ngen relativ unbeeindru­ckt. Die Stimmung schien locker zu sein. „Man kriegt diese Entscheidu­ngen natürlich mit. Aber das gehört irgendwo zum Fußball. Für uns ist es jetzt wichtig, dass wir die Kurve kriegen und am Freitag gegen die TuS Koblenz punkten“, erklärte Kapitän Thomas Birk. Noch liegt er mit seiner Mannschaft auf dem zweiten Tabellenpl­atz, der zur Teilnahme an der Aufstiegsr­elegation reicht. Doch Verfolger TSV Steinbach, der fünf Punkte Rückstand hat und bei dem die SV Elversberg am 25. Februar mit 0:2 verlor, hat eine Partie weniger absolviert als die Saarländer.

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FOTO: Muss die SV Elversberg verlassen: Co-Trainer Oliver Beer.

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