Sie leben frei in unserer Ordnung
„Wir sind mutig, nicht unterdrückt“: Das SZ-Interview mit Muslima in Saarbrücken zum Weltfrauentag hat viele Leserbriefe provoziert.
Hier bei uns können diese Frauen leicht „mutig“sein. Wir verbieten ihr Kopftuch nicht generell. In vielen islamisch geprägten Gesellschaften gibt es strenge Regeln über die Kleidung von Frauen, die etwa von einer Religionspolizei im Iran überwacht werden. Ferner wird ein angebliches Fehlverhalten etwa mit der Steinigung von Ehebrecherinnen, Ehrenmorden und so weiter geahndet. Insofern sehe ich die interviewten Frauen als Geiseln, die das tun, was die herrschenden Männer erwarten. Deren Haltung vertritt etwa Frau Halima Bonkano prägnant: „Der Islam ist eine vollkommene Religion – der Koran ist Allahs Wort“. Das erinnert mich an die Verirrungen der katholischen Kirche im Mittelalter, die wir nach Kriegen für überwunden glaubten. Ich befürchte, dass ein Islam wieder unsere Freiheiten beschneiden würde. Erdogan in der Türkei macht uns dies vor. Ich bin dagegen, dass viele Muslime unsere Menschlichkeit missbrauchen.
Sie dürfen hier frei leben, sollten aber nicht unsere Ordnung zerstören. Ich will keine Zustände wie in den islamischen Ländern. Dass die Frauen hier sich beklagen, kann ich einerseits verstehen. Es gibt genügend Deutsche, die das auch so machen. Es würde den hiesigen Muslimen gut anstehen, auch mal Mitgefühl mit den Opfern – etwa den vom IS Enthaupteten – zu bekunden. Es würde wohl helfen, besser miteinander zurecht zu kommen. Wir dürfen dem Islam jedoch mit solch mitfühlenden Berichten wie dem von Frau Brenner hier keine Plattform geben. Diese Frauen könnten die Speerspitze einer gefährlichen Religion sein. Gerade die hiesigen Frauen sollten bedenken, dass solche Bewegungen – wie etwa in den Trumpschen USA – schnell die errungene Selbstständigkeit der Frau zerstören können. Ich halte es auch für die Aufgabe von Journalisten, solche Fakten bei derartigen Berichten einfließen zu lassen. trotzdem täglich nach diesen bewährten und oft verneinten christlichen Prinzipien: Wir gewähren Zuflucht, geben Geld und medizinische Hilfe, wir helfen ehrenamtlich bei Wohnungssuchen, Sprachförderung und so weiter. Die Muslime genießen die Vorzüge unserer Werte. Man kann es so zusammenfassen: Die verschleierten Damen verlangen von uns – im Namen unserer Prinzipien – eine Anerkennung, die sie uns – im Namen ihrer „vollkommenen“Religion – absprechen. Und wir sagen Amen.