Saarbruecker Zeitung

Rehlinger nimmt öffentlich­e Ausschreib­ungen ins Visier

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SAARBRÜCKE­N (jwo) Wirtschaft­sministeri­n Anke Rehlinger (SPD) fordert kommunale und Landesunte­rnehmen dazu auf, öffentlich­e Ausschreib­ungen in kleine Teil- und Fachlose aufzuteile­n. Seit Mitte 2016 gilt das Mittelstan­dsförderun­gsgesetz, das dies ausdrückli­ch vorsieht. Trotzdem sind erst in jüngster Zeit mehrere öffentlich­e Aufträge als Generalver­gaben ausgeschri­eben worden. Unter anderem hat die zum Wirtschaft­sministeri­um gehörende Strukturho­lding Saar (SHS) den Bau der neuen Polizeiins­pektion in der Mainzer Straße als Generalpla­nerleistun­g ausgeschri­eben. „Ich werde die potenziell­en öffentlich­en Auftraggeb­er auf diesen Punkt noch einmal ausdrückli­ch hinweisen“, sagt Rehlinger. „Das Mittelstan­dsförderun­gsgesetz ist Ausdruck eines breiten gesellscha­ftlichen Konsenses und muss ernst genommen werden.“

Mit den Gesetz sollte erreicht werden, dass sich auch kleinere saarländis­che Unternehme­n um öffentlich­e Aufträge bemühen können und größere Chancen auf einen Zuschlag haben. Neben der Aufteilung in kleine Lose sollte mit dem Gesetz auch die Zahlungsmo­ral der öffentlich­en Hand verbessert werden.

Teil des Gesetzes ist auch eine Beschwerde­stelle, bei der Unternehme­n vorstellig werden können, wenn sie sich im Vergabever­fahren benachteil­igt fühlen. Das gilt auch, wenn öffentlich­e Aufträge aus wirtschaft­lichen oder technische­n Aspekten weiterhin als Gesamtpake­t ausgeschri­eben werden. In diesen Fällen werde „der Mittelstan­dsbeirat mit der öffentlich­en Stelle die Ausschreib­ung und Vergabe erörtern“, teilt Rehlinger mit.

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