Saarbruecker Zeitung

Verwaltung will Stadtteil Brebach stärken

Ob der Westen Brebachs zum Sanierungs­gebiet wird, soll eine Untersuchu­ng vor Ort klären.

- VON MARKUS SAEFTEL

BREBACH Wird der Brebacher Westen zum Sanierungs­gebiet? Diese Frage ist noch offen. Aber der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Dienstag „vorbereite­nden Untersuchu­ngen“zugestimmt. Das Gebiet, um das es geht, umfasst unter anderem das „Brebacher Ohr“und die Saargemünd­er Straße sowie die Saarbrücke­r Straße. Zwar floss von 2001 bis 2015 nach Angaben der Verwaltung Geld aus dem Förderprog­ramm „Soziale Stadt“in den Stadtteil. Doch es sei nicht gelungen, Ladenschli­eßungen in der Saarbrücke­r Straße zu verhindern. Auch für das „Brebacher Ohr“, eine Fläche im Eigentum von St. Gobain, gibt es noch keine Lösung. Ein Investor will dort großflächi­g Einzelhand­el und ein „Fachmarktz­entrum“ansiedeln (die SZ berichtete). Das Land beharrt aber darauf, dass auf der Fläche Industrie, Gewerbe und Dienstleis­tungen Vorrang haben sollen, schreibt die Stadt in der Vorlage zur Stadtratss­itzung. Außerdem gibt es große Differenze­n zwischen dem Projektent­wickler Hans-Josef Rogge und der Verwaltung. Eine Zusammenar­beit sei nicht mehr möglich, sagte Verwal- tungsdezer­nent Jürgen Wohlfarth am 16. Dezember 2016 in der SZ. Baudezerne­nt Heiko Lukas stellte klar, dass er kein Anhänger eines „Fachmarktz­entrums“ist.

Nun will die Verwaltung unter anderem prüfen, wie die Nahversorg­ung verbessert werden kann, ohne bestehende­n Geschäften zu schaden. Thema werde auch die Zukunft des „Brebacher Ohrs“sein. Drei bis vier Monate werde die Untersuchu­ng dauern, sagte gestern ein Vertreter der Bauverwalt­ung. Dabei sollen auch die Hauseigent­ümer befragt werden.

Günter Karcher, baupolitis­cher Sprecher der SPD-Stadtratsf­raktion, sagte der SZ, er wolle erneut das Gespräch mit dem Projektent­wickler Rogge suchen. Karcher würde die Ausweisung eines Sanierungs­gebiets „Brebach-West“sehr unterstütz­en. Die Stadt übernehme dann Investitio­nen in Straßen und Plätze und könne mit Fördergeld rechnen. Auch Herrmann Hoffmann (CDU) begrüßte den Stadtratsb­eschluss: „Wir haben uns zu lange mit dem Brebacher Ohr beschäftig­t. Jetzt ist es wichtig, den Blick zu weiten.“Die Untersuchu­ngen kosten nach Angaben der Stadt 50 000 Euro, Geld im Haushalt stehe zur Verfügung.

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