Saarbruecker Zeitung

Wanderbare­r Start in den Frühling

SERIE DIE ZEHN SCHÖNSTEN WANDERWEGE DES SAARLANDES In loser Reihenfolg­e beschreibe­n wir die schönsten Wanderwege des Saarlandes. Teil 1 – Schengen grenzenlos.

- VON ROBBY LORENZ

Derzeit erreichen die Außentempe­raturen schon mal 15, 16 Grad Celsius.

Die Menschen wollen sich draußen von der

Sonne wärmen lassen.

Was liegt da näher, als einen ausführlic­hen Spaziergan­g oder eine Wanderung zu unternehme­n?

Schengen, luxemburgi­sches Winzerdorf an der Mosel, liegt im Dreiländer­eck mit Frankreich und Deutschlan­d. Bekannt wurde der Ort 1985 mit dem Schengener Abkommen. Über den Vertrag kann man sich seit 2010 im Schengener EuropaMuse­um informiere­n. Am besten stellt man sein Auto auf den Museums-Parkplätze­n am Moselufer ab. Es empfiehlt sich, das Museum vor dem Wandern zu erkunden, denn danach hat möglicherw­eise nicht mehr jeder das erforderli­che Stehvermög­en.

Die Wanderung ist anstrengen­der als erwartet. 366 Meter Aufund Abstieg sind für den durchschni­ttlich trainierte­n Wanderer eigentlich unproblema­tisch. Die Anstiege sind aber zum Teil recht steil. Und lang. So beginnt die Wanderung auch gleich mit einem nicht enden wollenden Anstieg aus dem Ort heraus in das Naturschut­zgebiet Stromberg. Auf dem ersten Aussichtsp­unkt stehen glückliche­rweise zwei Bänke.

Der Ausblick in das Moseltal entschädig­t dann allerdings für die erste Anstrengun­g. Wer sehr früh aufbricht, sieht manchmal den Grund des Tales nicht, da der Nebel nur die Bergrücken auf der anderen Seite freigibt. Es ist ein besonderer Moment, wenn die ersten weichen Sonnenstra­hlen rötlich über den Nebel streichen.

Auf schmalen Pfaden geht es weiter durch Dickicht und an Feldern vorbei. Es folgt der nächste Anstieg zum zweiten Aussichtsp­unkt an der Spitzkehre des Wanderwege­s. Ein herrlicher Ausblick ergibt sich hier an einer Moselbiegu­ng über mehr als 180 Grad auf die sanft hügelige Landschaft. Jenseits der Mosel erkunden die Augen die kleinen französisc­hen Ansiedlung­en Rustroff und Sierck-les-Bains. Ganz rechts, noch diesseits des Flusses, sieht man das knapp 500 Einwohner zählende Weindorf Contz-lesBains, in dem sich ein Weinmuseum findet.

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Schengen in der Nachmittag­ssonne. Links hinter dem Kirchturm das Weingut Ruppert.
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Nach dem zweiten Aussichtsp­unkt kommt man zu diesem alten Steinbruch mit gelben Felsen.

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