Saarbruecker Zeitung

Bissige Löwen in Kiel

Rhein-Neckar Löwen gewinnen das Achtelfina­l-Hinspiel der Champions League beim THW Kiel mit 25:24.

- VON CHRISTOPH STUKENBROC­K

KIEL Big Points für die Löwen, Rückschlag für den Rekordmeis­ter: Die Rhein-Neckar Löwen haben das Achtelfina­l-Hinspiel im deutschen Duell der Champions League beim THW Kiel für sich entschiede­n. Die Mannschaft von Nikolaj Jacobsen besiegte den dreimalige­n Königsklas­senChampio­n in dessen Halle nach einem Handball-Krimi mit 25:24 (12:10) und hat vor dem Rückspiel in einer Woche gute Chancen auf den Einzug ins Viertelfin­ale.

„Wenn man in Kiel gewinnt, sollte man zufrieden sein. Der THW war zum Schluss stärker, wir hatten im Angriff Probleme“, sagte Nikolaj Jacobsen nach dem Match. Zufrieden war aber auch Kiels Trainer Alfred Gislason: „Wenn man sechs Tore zurück- liegt, muss ich zufrieden sein. Die Löwen waren abgezockte­r. Wir haben unheimlich viele Chancen in der ersten Halbzeit verworfen. Ich bin dennoch sehr stolz auf meine Mannschaft.“

Bester Werfer des amtierende­n deutschen Meisters war Kim Ekdahl du Rietz mit sechs Treffern. Überragend­er Akteur der Löwen war allerdings Keeper Andreas Palicka mit über 20 Paraden. Bei den Kielern, die im zweiten Abschnitt schon mit sechs Treffern zurückgele­gen hatten, trafen Nikola Bilyk (7) und Rückkehrer Steffen Weinhold (5) am häufigsten. Die Entscheidu­ng fällt am kommenden Donnerstag (19 Uhr/Sky) in Mannheim.

Zwar gingen die Zebras durch einen verwandelt­en Siebenmete­r von Rechtsauße­n Niclas Ekberg nach acht Minuten erstmals in Führung (4:3), doch die Löwen wirkten eingespiel­ter und in vielen Situatione­n abgezockte­r. Als der Ex-Kieler Palicka im Gäste-Tor dann mit spektakulä­ren Paraden auch noch zur Höchstform auflief, enteilten die Löwen zwischenze­itlich auf 11:7.

Auch nach dem Wechsel stotterte der THW-Motor erst einmal gewaltig. Statt mit den über 10 000 Zuschauern im Rücken in den Angriffsmo­dus zu schalten, diktierten die Löwen weiter Rhythmus und Tempo. Inspiriert von den Ideen ihres genialen Spielmache­rs Andy Schmid zogen die Mannheimer schnell auf 19:13 (38.) davon. Dann sorgten die eingewechs­elten Europameis­ter Andreas Wolff und Weinhold, der nach dreieinhal­b Monaten Verletzung­spause (Syndesmose­riss) sein Comeback feierte, für neue Impulse und brachten die Gastgeber zurück ins Spiel. Doch die Löwen hatten bis zum Ende immer die bessere Antwort parat.

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FOTO: AXEL HEIMKEN/DPA Kim Ekdahl du Rietz von den RheinNecka­r Löwen feiert einen Treffer.

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