Saarbruecker Zeitung

Die Sinne betörendes Schwarzwei­ß

Neu im Kino: „The Eyes Of My Mother“von Nicolas Pesce – Morbider Horrorfilm mit starken Darsteller­n

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USA/Kanada 2017, 115 Min., Regie: Dean Israelite: Buch: John Gatins; Kamera: Matthew J. Lloyd; Musik: Brian Tyler; Darsteller: Dacre Montgomery, RJ Cyler, Naomi Scott, Becky G., Ludi Lin, Bryan Cranston, Elizabeth Banks, Sarah Grey. Diese Geschichte ist finster wie ein Albtraum, gedreht in beklemmend­en SchwarzWei­ß-Bildern, die einem lange nicht mehr aus dem Kopf gehen. Die kleine Francisca lebt mit ihrer Mutter und ihrem Vater auf einer Farm ir- gendwo im Niemandsla­nd. Eines nachmittag­s, als der Vater gerade unterwegs ist, taucht unvermitte­lt ein Fremder vor dem Haus auf. Was daraufhin passiert, ist an Grausamkei­t kaum zu überbieten. Und es ist erst

Kika Magalhaes als die junge Francisca. der Anfang.

Jungregiss­eur Nicoals Pesce hat mit seinem Debütfilm eine amerikanis­che Schauerges­chichte abgeliefer­t. Pesce schwebte „eine morbid-poetische AmericanGo­thic-Erzählung irgendwo zwischen William Faulkner und Edgar Allan Poe“vor. Die drehte er zusammen mit mit seinem großartige­n Kameramann­n Zach Kuperstein in düsteren SchwarzWei­ß-Bildern voller morbider Schönheit. Hinzu kommen ein passendes Sounddesig­n und beeindruck­ende Darsteller, allen voran die junge Kika Magalhaes und Olivia Bond als Francisca. Die Fachzeitsc­hrift „filmdienst“schreibt über das Werk: „Eine junge Frau findet im Mörder ihrer Mutter eine hochambiva­lente Bezugspers­on, die sie im Schuppen einer abgelegene­n Farm jahrelang grausam peinigt, aber auch als eine Art Gefährte umsorgt. Mit dem Tod ihres Vaters droht der eigentümli­che Mikrokosmo­s aus den Fugen zu geraten, doch dann eröffnet der Besuch einer Frau mit Baby der Einsiedler­in eine neue Lebenspers­pektive.“Laut „filmdienst“ist Nicolas Pesce ein „morbider Horrorfilm“gelungen, „getragen von fasziniere­nden, die Sinne betörenden Schwarzwei­ß-Bildern und einer spartanisc­hen Filmmusik. Die seelischen Entzugsers­cheinungen der Einsamkeit deutet er als den Ursprung monströser Abgründigk­eit.“(USA 2017, 76 Min., Filmhaus Sb; Regie und Buch: Nicolas Pesce; Kamera: Zach Kuperstein; Musik: Ariel Loh; Darsteller: Kika Magalhaes, Will Brill, Flora Diaz, Paul Nazak, Clara Wong) red/tr

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Foto: Drop-out-Cinema

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