Saarbruecker Zeitung

Ermittlung­en gegen Mitarbeite­r von Minister Jost

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SAARBRÜCKE­N (dik) Staatsanwa­lt Christoph Rebmann hat gestern der „SZ“auf Anfrage mitgeteilt, dass gegen Daniel Hoffmann, Mitarbeite­r des Umweltmini­steriums, ein Ermittlung­sverfahren wegen Verdachts auf Verletzung des Dienstgehe­imnisses eingetrage­n wird. „Das hat der Behördenle­iter verfügt“, sagte Rebmann. Gegen Hoffmann, Ex-Landesjäge­rmeister, hatte das Umweltmini­sterium Strafanzei­ge gestellt, ein Disziplina­rverfahren eröffnet und ihn vom Dienst suspendier­t, wie Sabine Schorr, Sprecherin von Umweltmini­ster Reinhold Jost (SPD) mitteilte. Grund dafür waren Informatio­nen, die Hoffmann an die „Bürgerinit­iative gegen Windkraft in Lautenbach“weitergege­ben haben soll. Hoffmann gilt als Kronzeuge der Windkraftg­egner.

Zudem berichtete die „Bild“-Zeitung über eine E-Mail, die Hoffmann, der als CDU-Kandidat bei der Bürgermeis­terwahl in Wadern gescheiter­t war, von seinem Arbeitspla­tz an CDU-Generalsek­retär Roland Theis geschickt haben soll. Darin gebe Hoffmann den Rat, die CDU solle beim Thema Windkraft die Haltung ändern. Theis bestritt, dass er vertraulic­he Informatio­nen von Hoffmann erhalten habe, bestätigte aber den E-Mail-Eingang. Hoffmann sagte der „SZ“, er wolle sich weitere Schritte auch wegen der E-Mail-Weitergabe überlegen. Im Ministeriu­m werde er nicht mehr weiterarbe­iten.

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FOTO: CDU Daniel Hoffmann.

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