Therapien für Körper und Seele
Krebs im Onkologischen Zentrum behandeln: Interview mit den Experten.
Saarbrücken. Bisher sind über 250 Krebsarten und deren Unterarten bekannt. Sie unterscheiden sich hinsichtlich Entstehung, ihrer Aggressivität und der Neigung zur Metastasenbildung. Welche Therapieoptionen es gibt und warum eine Versorgung am CaritasKlinikum Saarbrücken sinnvoll ist, erklären Dr. Mustafa Deryal, Professor Dr. Michael Clemens und Professor Dr. Klaus Bumm im Interview mit SZ-Mitarbeiter Kai Hunsicker.
Brustkrebs ist heute die häufigste bösartige Erkrankung bei Frauen. Was bietet das Brustzentrum Saar Mitte?
Dr. med. Mustafa Deryal: In unserem zertifizierten Burstzentrum behandeln wir Erkrankungen der Brustdrüse. Wir wurden bereits 2004 als erstes Brustzentrum des Saarlandes nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. Bei uns erfolgen alle Behandlungen nach den Qualitätskriterien der Deutschen Gesellschaft für Senologie und der DKG. Seit letztem Jahr haben wir auch ein gynäkologisches Krebszentrum am Standort St. Theresia. Hier finden Patientinnen mit bösartigen Erkrankungen z. B. des Gebärmutterhalses, der Gebärmutter, der Eierstöcke ein großes Spektrum an Diagnostik und Therapie. Wir legen sehr großen Wert auf die optimale und individuelle Behandlung und Betreuung unserer Patientinnen. Im Falle einer gynäkologischen Krebserkrankung entscheiden wir interdisziplinär im Tumorboard, welche Behandlungsstrategie sinnvoll ist.
Krebs ist eine der zentralen Herausforderungen der modernen Medizin. Was spricht denn für eine Behandlung in Ihrem Krebszentrum? Prof. Dr. Michael Clemens: Zunächst einmal können wir sagen: Insgesamt, auch im internationalen Vergleich, ist das Niveau der onkologischen Versorgung in Deutschland sehr hoch. Die Medizin behandelt jedes Jahr 500.000 neue und individuell unterschiedliche Tumorerkrankungen. Aus unserer Sicht macht es dabei einen Unterschied, ob Sie als Patient in einem zertifizierten Zentrum behandelt werden oder eine andere Klinik wählen. Ein onkologisches Zentrum unterwirft sich den hohen Maßgaben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Es gibt Leitlinien und klar definierte Behandlungsleitpfade, die fortlaufend überarbeitet werden und die für uns als Ärzte bindend sind. Der Aufwand ist sehr hoch. Aber wir betreiben ihn gerne für die Menschen, die zu uns kommen und sich eine Heilung ihrer Erkrankung wünschen. Im Saarland sind wir übrigens das bisher einzige zertifizierte Zentrum nach Richtlinien der DKG im Kampf gegen Krebs.
Das heißt also, dass die Therapien besser sind bei Ihnen?
Prof. Dr. med. Klaus Bumm: Die onkologisch tätigen Kolleginnen und Kollegen tun überall ihr Bestes, das möchte ich betonen. Aber wenn Sie, wie hier in Saarbrücken, den Maßgaben der DKG folgen, bedeutet das eine externe Kontrolle der Behandlung. Wir haben uns dazu verpflichtet, nach den neuesten Leitlinien zu arbeiten, neue Therapieoptionen einzusetzen und zu forschen. Wir dokumentieren unsere Erfolge und machen unsere Ressourcen transparent. Zum Einen überprüfen wir damit Behandlungserfolge, zum Anderen schließen wir so Versorgungslücken und intensivieren die Zusammenarbeit mit den Zuweisern. Also den Haus- und Fachärzten, die ihre Patienten zur Abklärung oder Behandlung eines Krebsleidens zu uns schicken. Vereinfacht kann man sagen, dass dadurch die Behandlungen in allen Organstrukturen systematisch positiv beeinflusst werden. Wir arbeiten mit multimodalen und ganzheitlichen Behandlungsoptionen auf der Höhe der Zeit. In unseren wöchentlichen Tumorkonferenzen besprechen wir fortlaufend Behandlungserfolge jedes Patienten. Unsere Therapiekonzepte sind individueller abgestimmt, dadurch schonender und vor allem in der Nachsorge für alle Beteiligten einfacher und effektiver. Das vollständige Interview lesen Sie online unter www.saarbruecker-zeitung.de/ caritas