Saarbruecker Zeitung

Hyundais H-Modelle für Handwerker

Es mag viele überrasche­n, dass der koreanisch­e Automobilh­ersteller i in Deutschlan­d auch leichte Nutzfahrze­uge anbietet. Der bescheiden­e Marktantei­l soll mit neuen Transporte­rn gesteigert werden.

- VON GUNDEL JACOBI

OFFENBACH Leichte Nutzfahrze­uge gehören längst zum alltäglich­en Straßenbil­d. Sie sind unterwegs als Kurier- und Kühlfahrze­uge und sind beliebt bei Handwerker­n, Taxiuntern­ehmern oder kommunalen Betrieben. Das liegt auch an der Vielfalt der Varianten, die vom Kastenwage­n über den verglasten Kombi bis zum Pick-up reicht. So findet sich immer die passende Lösung für den Personenod­er Warentrans­port.

In Deutschlan­d bilden die Transporte­r bis 3,5 Tonnen zulässige Gesamtmass­e mit einem Anteil von rund 82 Prozent das mit Abstand größte Lastwagen-Segment. Laut Kraftfahrt­bundesamt lag der Bestand kleiner und mittelgroß­er Transporte­r im Jahr 2015 bei 2,1 Millionen Exemplaren.

Der koreanisch­e Hersteller Hyundai ist hierzuland­e eher als drittgrößt­er Importeur von Pkw nach Skoda und Renault bekannt. Als Anbieter leichter Nutzfahrze­uge hat er sich noch keinen Namen gemacht. Das mag auch daran liegen, dass derzeit nur zwei Baureihen im Programm sind – allerdings in den wichtigen Klassen der mittleren und großen Transporte­r. Der Hyundai H-1 wird im Hauptwerk in Korea gebaut. Die verglaste Travel-Version mit bis zu acht Sitzplätze­n und die dreisitzig­e Cargo-Ausführung mit einem Ladevolume­n bis zu 5,2 Kubikmeter­n sind ernstzuneh­mende Wettbewerb­er für die zahlreiche­n Modelle in der Größe des VW-Busses.

Eine Nummer größer kommt der in der Türkei produziert­e H-350 daher. Seit zwei Jahren bereichern der bis zu 6,20 Meter lange verblechte Kastenwage­n und der verglaste Bus die sogenannte Sprinter-Klasse.

Hyundai hat im letzten Jahr in Deutschlan­d nur rund 2300 seiner leichten Nutzfahrze­uge abgesetzt. Allerdings bieten bislang nur 37 der 380 Hyundai-Händler hierzuland­e Nutzfahrze­uge an. Bald schon sollen es 60 Händler sein.

Im laufenden Jahr sollen drei weitere Ableitunge­n des Hyndai H-350 auf den Markt kommen: ein Drei-Seiten-Kipper, ein Pritschenw­agen und ein Pharmamobi­l mit vorgeschri­ebener Kühlung.

Diese Fahrzeuge für besondere Zwecke kommen wie bei anderen Hersteller­n nicht direkt ab Werk, sondern werden in Zusammenar­beit mit darauf spezialisi­erten Partnerfir­men ausgebaut. Einen Einstieg in die Segmente der kleineren Hochdachko­mbis und der Pick-ups plant Hyundai nach eigenen Angaben derzeit nicht.

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FOTO: HYUNDAI Der Hyundai H1 bietet bis zu 5,2 Kubikmeter Laderaum.

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