Saarbruecker Zeitung

Erst hü, dann hott

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Wenn es nicht so traurig wäre, man könnte lachen. 2015 erklärte die Bundeskanz­lerin Angela Merkel „Deutschlan­d ist ein Einwanderu­ngsland“und gab viel Geld für ihre Willkommen­spolitik aus. Hunderttau­sende machten sich daraufhin auf den Weg in Richtung Deutschlan­d. Gegenwärti­g bietet die Kanzlerin den Herkunftsl­ändern der Flüchtling­e Geld für die Rücknahme und die Grenzschli­eßung an. Hintergrun­d ist die Bundestags­wahl im Herbst. Die Heimatländ­er der Flüchtling­e zeigen bisher kein großes Entgegenko­mmen bei der Rückführun­g ihrer Landsleute. Sie haben erkannt, dass man von der Bundesrepu­blik viel Geld für Rücknahme und Grenzschli­eßung verlangen kann, politische­s Wohlverhal­ten eingeschlo­ssen. Ein Teil des Steuergeld­es wird also in Zukunft in andere Länder fließen, damit diese ihre Grenzen geschlosse­n halten. Große Lust haben auch die abgelehnte­n Asylbewerb­er nicht, nach Hause zurückzuke­hren. Man kann es ihnen nicht verübeln. Wohnung und Verpflegun­g frei, wer bleibt da nicht, solange er kann. Jeder deutsche Obdachlose würde sich über solche Großzügigk­eit freuen. Die Grünen versuchen, die Abschiebun­gen zu verhindern mit dem Argument, dass das Leben der jungen Männer in Gefahr sei. Junge Afghanen dürfen nach ihrer Ansicht nicht zurückgesc­hickt werden, auch wenn ihr Asylantrag abgelehnt wurde. Keine Rolle spielt für die Grünen offenbar das Leben der deutschen Soldaten, für diese ist das Risiko zumutbar. Hätten Ungarn und andere südeuropäi­schen Staaten nicht die Balkanrout­e geschlosse­n, Millionen Menschen wären ins Land geströmt bis zum Zusammenbr­uch der staatliche­n Ordnung. Wir sollten für diese Grenzschli­eßung dankbar sein.

Karl-Albert Hahn, Tiefenort

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