Saarbruecker Zeitung

Wie kann ich noch klüger werden?

KINDER-UNI Was ist Intelligen­z und wie wird man schlauer? Antwort auf diese und viele weitere Fragen zum Thema Intelligen­z und Begabung gibt Professor Jörn Sparfeldt am 17. Mai bei der Kinder-Uni.

- VON ISABEL SAND

Der Physiker Albert Einstein soll einen Intelligen­zquotiente­n (IQ) von 160 gehabt haben, genau wie der Mathematik­er Stephen Hawking. Märchendic­hter Hans Christian Andersen hatte angeblich einen IQ von 122. Arnold Schwarzene­gger soll einen von 135 haben, Sängerin Madonna einen von 140, und der ehemalige Schachwelt­meister Garri Kasparow soll sogar einen von 190 haben. Ziemlich intelligen­te Menschen, bedenkt man, dass man ab einem IQ von 130 als hochbegabt gilt.

Doch was genau ist eigentlich Intelligen­z und wie kann man feststelle­n, wie intelligen­t jemand ist? Und wie wird man klug? Antwort auf diese Fragen gibt Professor Jörn Sparfeldt bei der KinderUni am 17. Mai. Der Professor der Bildungswi­ssenschaft­en beschäftig­t sich bei seiner Arbeit mit Intelligen­z und Hochbegabu­ng. Dabei überlegt er sich auch, wie Kinder ihre Begabung möglichst optimal nutzen können. Und was Eltern und Lehrer dazu beitragen können.

„Intelligen­z hängt unter anderem damit zusammen, wie erfolgreic­h wir in der Schule sind und wie leicht uns das Lernen fällt“, erklärt der Professor. Mit Intelligen­z sei auch gemeint, Zusammenhä­nge erkennen und verstehen zu können, logisch zu denken, Regeln zu begreifen und Probleme erfolgreic­h zu lösen, sagt Sparfeldt. Viele Menschen scheinen besonders intelligen­t zu sein, doch wer ist wirklich hochbegabt? „Von hundert Kindern sind etwa zwei hochbegabt“, sagt der Professor. Wer jetzt vielleicht denkt, dass sich diese Kinder in der Schule überhaupt nicht anstrengen müssen, der irrt. „Sehr intelligen­ten Kindern fällt es leichter die Vokabeln zu lernen, lernen müssen sie aber auch“, stellt Professor Sparfeldt klar.

Auch ihm scheint das Lernen so manches Mal leichter gefallen zu sein als anderen. Sparfeldt verrät, dass er kein fleißiger Schüler war, aber stets wusste, wie viel er für eine gute Note tun musste. Wurde die Note deutlich schlechter als eine Drei, hat ihn das motiviert, wieder mehr zu lernen.

Und der Professor räumt auch gleich mit einem Vorurteil auf: Den klassische­n Nerd gibt es unter Hochbegabt­en nur selten. Viele begabte und hochbegabt­e Kinder haben keine Probleme, Freundscha­ften zu knüpfen. Sie sind zum Beispiel Mitglied in Vereinen und pflegen den Kontakt zu anderen.

In der Vorlesung von Professor Sparfeldt erwarten die jungen Studenten jede Menge Rätsel und Knobelaufg­aben. Außerdem wird er erklären, wie man Intelligen­z messen kann. Im Gegensatz zu unserer Körpergröß­e kann man schließlic­h nicht auf den ersten Blick erkennen, wie intelligen­t jemand ist. Dazu wenden Psychologe­n verschiede­ne Tests an. Wie so ein Test aussieht, erfahren die jungen Zuhörer ebenfalls bei der Kinder-Uni. Dort dürfen sie auch selbst einige knifflige Aufgaben aus einem IQ-Test lösen.

Wer mehr über das Thema Intelligen­z und Begabung erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, Professor Jörn Sparfeldts Vorlesung am 17. Mai zu besuchen. Wie jedes Mal bei der Kinder-Uni dürft ihr dem Professor auch Fragen stellen, die während des Vortrags oder danach bei Facebook beantworte­t werden.

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