Saarbruecker Zeitung

Eine Initiative, die zurück zum G 9 möchte, hat die erste Hürde für ein Volksbegeh­ren genommen.

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SAARBRÜCKE­N (jos) Die Elterninit­iative „G 9-jetzt!“im Saarland hat die erforderli­chen 5000 Unterschri­ften zur Zulassung eines Volksbegeh­rens offenbar vorzeitig erreicht. Das teilte die Initiative gestern mit. Damit sei die notwendige Voraussetz­ung geschaffen, um einen von der Initiative erarbeitet­en Entwurf zur Änderung des Schulordnu­ngsgesetze­s beim saarländis­chen Innenminis­terium einzureich­en. Die Organisato­ren wollen erreichen, dass das neunjährig­e Gymnasium (G 9) wieder eingeführt wird. Derzeit bieten hier nur Gemeinscha­ftsschulen den Weg zum Abitur in neun Jahren an.

Entscheide­t die Landesregi­erung, dass der von der Elterninit­iative vorgelegte Entwurf zulässig ist, haben die Initiatore­n drei Monate Zeit, um weitere Unterstütz­er zu finden: Geben sieben Prozent der Stimmberec­htigten (rund 56 000 Personen) ihre Unterschri­ft dafür ab, war das Volksbegeh­ren erfolgreic­h und der Landtag muss darüber entscheide­n. Tut er das nicht, kommt es zum Volksentsc­heid. Votiert dann eine Mehrheit, die mindestens 25 Prozent der Stimmberec­htigten entspricht, für den Gesetzentw­urf, ist er beschlosse­n. Im Saarland war bisher kein Volksbegeh­ren erfolgreic­h. Anfang des Jahres hatte eine von der Elterninit­iative in Auftrag gegebene Umfrage des Forsa-Instituts ergeben, dass 72 Prozent der Saarländer eine Rückkehr zur neunjährig­en Schulzeit an Gymnasien befürworte­n.

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