Saarbruecker Zeitung

Mahnungen an die künftige Regierung

Die saarländis­che Wirtschaft drängt nach der Wahl auf einen unternehme­nsfreundli­chen Kurs.

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SAARBRÜCKE­N (SZ) Die saarländis­chen Wirtschaft­sverbände und -kammern setzen darauf, dass CDU und SPD nun ihre große Koalition fortsetzen und künftig die Wettbewerb­sfähigkeit der Wirtschaft besonders im Blick haben. „Die Saarländer haben für Kontinuitä­t gestimmt“, kommentier­te Richard Weber, Präsident der IHK Saarland, das Wahlergebn­is vom Sonntag. Er mahnte wettbewerb­sfähige Standortko­sten, eine Investitio­nsoffensiv­e und ein größeres Engagement zur Sicherung des Fachkräfte­bedarfs an.

Die Vereinigun­g der Saarländis­chen Unternehme­nsverbände (VSU) sieht in einer Neuauflage der großen Koalition die Chance, parteipoli­tische Blockaden zu vermeiden. Das sei wichtig. Denn „die in den letzten fünf Jahren von der großen Koalition betriebene Sanierung des Landes ist noch nicht beendet“, heißt es in einer Mitteilung der VSU. In den kommenden Jahren seien „ein harter Sparkurs und weitere unpopuläre Maßnahmen“nötig. Konkret wurde der Verband der Saarhütten. Er appelliert an die Politiker von CDU und SPD, die Stahlindus­trie weiter zu unterstütz­en und vor allem auf Änderungen der geplanten Reform des europäisch­en Handels mit Luftversch­mutzungsre­chten hinzuwirke­n. Auch müsse das Saarland seine überdurchs­chnittlich hohen Umweltgebü­hren senken. Die Handwerksk­ammer drängt auf die Einführung eines Meisterbon­us, um Handwerker von den hohen Kosten für die Meisteraus­bildung zu entlasten.

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