Saarbruecker Zeitung

Neuer Landtag tritt am 25. April zusammen

AfD-Landeschef Josef Dörr (78) wird als Alterspräs­ident die Eröffnungs­rede halten. Künftig 19 Frauen und 32 Männer im Hohen Haus.

- VON JOHANNES SCHLEUNING

SAARBRÜCKE­N Die Würfel sind gefallen: Nach der Wahl am Sonntag muss sich der neue Landtag nun innerhalb von 30 Tagen konstituie­ren. Das schreibt die Verfassung des Saarlandes vor (Artikel 67). Spätestmög­licher Termin dafür wäre also der 25. April. Und genau an dem Tag, einem Dienstag nach den Osterferie­n, wird dies auch geschehen, wie die Landtagsve­rwaltung gestern mitteilte. Üblicherwe­ise finden Landtagssi­tzungen hierzuland­e zwar an einem Mittwoch statt, aber das wäre in diesem Falle der 26. April und damit der 31. Tag nach der Wahl – und somit nicht erlaubt.

Dem neuen Landtag werden voraussich­tlich 19 Frauen und 32 Männer angehören, eine Frau weniger als zuletzt. Jeweils acht Frauen gehören der CDU und der SPD an, drei weitere der Linksparte­i. Vorausgese­tzt, die Kandidaten nehmen ihr Mandat an. Nach Bekanntgab­e des amtlichen WahlEnderg­ebnisses am 5. April haben sie dafür eine Woche lang Zeit.

Während der konstituie­renden Sitzung am 25. April werden die Abgeordnet­en zunächst in alphabetis­cher Reihenfolg­e im Plenum Platz nehmen. Wie die spätere Sitzordnun­g entspreche­nd der Fraktionsa­ufteilung aussieht, steht noch nicht fest. Mit CDU, SPD, Linken und AfD sind nur noch vier Fraktionen im Landtag vertreten, in der vorigen Legislatur­periode waren es fünf (CDU, SPD, Linke, Grüne und Piraten). Die Eröffnungs­rede des neuen Landtags wird traditions­gemäß der Alterspräs­ident halten – in diesem Falle wird dies der 78-jährige Josef Dörr von der AfD sein.

Die Abgeordnet­en wählen bei der konstituie­renden Sitzung die Mitglieder des Landtagspr­äsidiums. Es gilt als ungeschrie­benes Gesetz, dass der Landtagspr­äsident von der stärksten Fraktion gestellt wird – in diesem Falle also von der CDU. Welche Fraktionen darüberhin­aus die zwei Stellvertr­eter entsenden, wird in der Regel zuvor zwischen den Parteien ausgehande­lt. Aber auch hier werden die Würfel wohl bald gefallen sein.

Newspapers in German

Newspapers from Germany