Integration ohne große Worte
Projekt soll Saarbrücker und Flüchtlinge durch Fotografie zusammenbringen
SAARBRÜCKEN Selfies machen oder das, was man sieht, mal eben schnell festhalten, ist dank der Omnipräsenz von Smartphones so einfach wie noch nie. Schnell auf Facebook, Twitter, Snapchat oder Instagram geteilt. Doch noch viel wichtiger: Für jeden in jeder Sprache ganz ohne Worte verständlich. „Kommunikation geht eben auch ohne Worte“, sagt Marina Henn vom Verein Augenblick. „Wo Sprachbarrieren am Anfang ein großes Hindernis stellen, damit Flüchtlinge und Einheimische in Kontakt kommen können, da braucht es Brücken und genau diese wollen wir mit dem Projekt ‚Interkulturelle Fotowalks‘ bauen“, so Henn.
Ein ganzes Jahr sollen Teams aus neuen Stadtbewohnern mit fremden Herkunftsländern und schon länger in Saarbrücken Wohnenden fotografieren. Dazu gibt es vier Termine für Fotowalks mit festen Themen rund um das Leitthema „Kulturen“, die es gilt an einem Tag umzusetzen. „Doch das ist noch nicht alles, wir wollen auch das ganze Jahr über die Möglichkeit nutzen, in den Teams kreativ zu werden und bieten über einen Newsletter regelmäßig weitere Aufgaben an“, erzählt Mitorganisatorin Maike Loch. Die eingesendeten Fotos werden auf der Vereinsinternetseite und auf Facebook veröffentlicht.
Die Schirmherrschaft für das Projekt
Charlotte Britz hat die Oberbürgermeisterin der Stadt, Charlotte Britz, ohne zu zögern übernommen „Die Idee, Alteingesessene und Neuankömmlinge in Saarbrücken über das Fotografieren zusammenzubringen, ist so naheliegend wie bestechend“, schreibt sie in ihrem Grußwort über das Projekt.
Der Verein Augenblick setzt sich seit Längerem für eine interkulturelle und grenzüberschreitende Zusammenarbeit ein. So organisierten Mitglieder in der Vergangenheit bereits achtmal den trinationalen Photo-Marathon zusammen mit Partnern in Nantes und Tbilisi. „Eines unserer Ziele ist es, die Kulturen und die Menschen näher zusammenzubringen, und im Idealfall entstehen dabei auch ein paar solide multikulturelle Freundschaften“, sagt Henn.
Die schönsten Bilder des Zusammentreffens der Kulturen sollen am Ende des Fotojahres in einer Ausstellung gezeigt werden.
„Die Idee, Alteingesessene
und Neuankömmlinge in Saarbrücken
über das Fotografieren zusammenzubringen, ist so naheliegend wie
bestechend.“