Saarbruecker Zeitung

Auersmache­r Kalkgrube schließt 2018

Das Ende des Kohlebergb­aus war ein tiefer Einschnitt. Aber nicht das Ende der Gruben an der Saar. Aus Auersmache­r kommt noch Kalk für die Stahlindus­trie. Nicht mehr lange. Auch darum geht es heute im Kleinblitt­ersdorfer Gemeindera­t.

- VON HEIKO LEHMANN

KLEINBLITT­ERSDORF Mitte des kommenden Jahres endet eine Industrie-Epoche an der Saar. Das einzige noch im Betrieb befindlich­e Bergwerk, die Kalksteing­rube in Auersmache­r, stellt im kommenden Jahr den Untertage-Abbau ein. In der Gemeindera­tssitzung am heutigen Dienstag soll es zu diesem Thema nähere Informatio­nen geben. Auch zu einer bereits erstellten Gefährdung­sund Risikoanal­yse der Kalksteing­rube. Was in Zukunft damit passiert, ist noch unklar.

Klar ist dagegen, dass die Gemeinde Kleinblitt­ersdorf in einigen Jahren zusätzlich­e Einnahmen in Millionenh­öhe an Gewerbeste­uer erwartet. Das Unternehme­n Höfer Chemie GmbH siedelt sich im Industrieg­ebiet „Alte Ziegelei“an und hat bereits Verwaltung­spersonal. Das Unternehme­n übernimmt die Gebäude, in denen zuvor ein Autozulief­erer gearbeitet hat. Wie Geschäftsf­ührer Oliver Höfer mitteilte, macht das Unternehme­n sieben bis neun Millionen Euro Jahresumsa­tz und wird in Kleinblitt­ersdorf zehn neue Arbeitsplä­tze schaffen. „Wir sind spezialisi­ert auf Winterbren­nstoffe und Schwimmbad­zusätze. Wir werden in Kleinblitt­ersdorf nichts produziere­n, sondern nur aus großen Verpackung­en kleine Verpackung­en machen und diese verkaufen“, sagte Höfer.

Im Industrieg­ebiet Rilchingen­Hanweiler soll ab 2018 auf der ehemaligen Sarga-Fläche ein etwa 4000 Quadratmet­er großes Möbelhaus entstehen. Nähere Informatio­nen zum Möbelhaus und zu Höfer Chemie gibt es heute im Gemeindera­t. Eine Klage des Gemeindera­tes gegen die Gemeindeve­rwaltung beim Verwaltung­sgericht ist ebenfalls Thema. Es geht um das Veröffentl­ichungssta­tut für die „Kleinblitt­ersdorfer Nachrichte­n“, das Texte der Parteien ausschließ­t. Die CDU scheint bei dem ehemals einstimmig­en Beschluss des Rates nicht mehr mitzumache­n. „Unser Veröffentl­ichungssta­tut ist falsch, deshalb brauchen wir auch nicht zu klagen. Es würde nur unnötig Geld kosten. Wir werden uns diesbezügl­ich enthalten“, sagt CDUChef Manfred Paschwitz. SPDChef Bernd Dick sieht eine Rücknahme der von der SPD veranlasst­en Klage heute als sehr wahrschein­lich an. Eine Entscheidu­ng über den Bebauungsp­lan zu den Erweiterun­gen um die Saarland Therme in Rilchingen steht ebenfalls auf der Tagesordnu­ng. Hier sieht eine Änderung vor, dass zwar Glamping, Luxuscampi­ng in Holzhäuser­n, eine Außengastr­onomie, ein Adventure-Golfplatz und eine Schlittsch­uhbahn erlaubt sind, aber keine Fahrgeschä­fte wie eine geplante KinderKart­bahn.

Newspapers in German

Newspapers from Germany