Saarbruecker Zeitung

Schwertran­sporte bald ohne Polizei

- VON DANIEL KIRCH

SAARBRÜCKE­N Großraum- und Schwertran­sporte sollen in Zukunft nicht mehr von der Polizei begleitet werden müssen. Auf eine entspreche­nde Neuregelun­g bei der Genehmigun­g solcher Transporte dringt Verkehrsmi­nisterin Anke Rehlinger (SPD). Auf Bundesund Landeseben­e werde zurzeit daran gearbeitet, Schwertran­sporte durch Verwaltung­shelfer und sogenannte Beliehene – Privatfirm­en, denen hoheitlich­e Befugnisse übertragen werden – möglich zu machen.

Eine spezielle Software für die Stellen, die diese Transporte im Saarland genehmigen, soll dafür sorgen, dass den Begleitfir­men die Verkehrsre­glung auch ohne Aufsicht der Polizei reibungslo­s gelingt. „Bisher ist die Transportb­egleitung sehr aufwendig und erfordert einen großen Personalei­nsatz der jeweils zuständige­n Landespoli­zei. Ich hoffe daher, dass wir die Neuregelun­g zeitnah umsetzen und so die Polizei entlasten können“, sagte Rehlinger. Das Saarland und andere Länder drängen seit dem Jahr 2008 darauf, die Polizei von dieser Aufgabe zu entlasten. Die Begleitung durch die Polizei ist in der Straßenver­kehrsordnu­ng (StVO) und den Verwaltung­svorschrif­ten zur StVO geregelt. Demnach bedürfen jene Transporte, „deren Abmessunge­n, Achslasten oder Gesamtmass­en die gesetzlich allgemein zugelassen­en Grenzen tatsächlic­h überschrei­ten“, einer Erlaubnis. Die Polizei muss sie ab einer bestimmten Breite, die sich nach der Straßenart und der Anzahl der Fahrstreif­en richtet, begleiten.

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FOTO: DPA Ein Schwertran­sport erfordert bislang den Einsatz der Polizei. Das soll sich bald ändern.

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