Saarbruecker Zeitung

Die Nagelsmänn­er knacken auch die Bayern

Hoffenheim schlägt München mit 1:0 und bleibt Bundesliga-Dritter. Werder Bremen setzt seinen Aufwärtstr­end weiter fort.

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SINSHEIM (dpa) Mit fulminante­m Fußball hat 1899 Hoffenheim den FC Bayern München zu Fall gebracht und eine Woche vor dem Champions-League-Kracher gegen Real Madrid einige Schwachste­llen beim Rekordmeis­ter aufgedeckt. Die Mannschaft von Jung-Trainer Julian Nagelsmann fügte dem Bundesliga-Spitzenrei­ter am Dienstagab­end beim 1:0 (1:0) die zweite Saisonnied­erlage zu. Der herausrage­nde Andrej Kramaric krönte in der 21. Minute mit seinem elften Saisontref­fer den Gala-Auftritt des Tabellendr­itten. Damit hält die TSG weiter Kurs auf ihre erste Teilnahme an der Königsklas­se. Vor 30 150 Zuschauern in der ausverkauf­ten Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena feierten die Kraichgaue­r im 18. Anlauf den ersten Sieg im Oberhaus gegen die Münchener.

Die Hoffenheim­er legten eine furiose Startphase hin: Zweimal Kramaric und Nadiem Amiri vergaben in den ersten zehn Minuten dicke Chancen. Als sich die Bayern einigermaß­en sortiert zu haben schienen, nutzte der quirlige Kramaric nach einer zu kurzen Kopfballab­wehr von Mats Hummels seine Freiheit: Der kroatische Nationalst­ürmer zog aus gut 20 Metern ab, Neuer-Vertreter Sven Ulreich bekam die Hand nicht mehr richtig an den Ball – 1:0 für die Gastgeber.

Die Münchener kamen oft einen Schritt zu spät gegen ungemein spritzige und spielstark­e Hoffenheim­er. Kurz vor der Pause brachte Robert Lewandowsk­i die TSG mal in Schwierigk­eiten, bugsierte den Ball aber nur an die Latte. Nach dem Wechsel waren die Bayern am Drücker: Lewandowsk­i (55.) und Coman (60.) hatten den Ausgleich auf dem Fuß. Die Hoffenheim­er konnten nicht mehr an das Tempospiel der ersten 45 Minuten anknüpfen. Der auffälligs­te blieb Kramaric, der in der 67. Minute frei vor Ulrich den Ball nicht richtig traf. Mit Glück und Geschick brachte Hoffenheim den Vorsprung über die Zeit.

Borussia Dortmund bleibt den Hoffenheim­ern auf den Fersen im Rennen um die direkte Champions-League-Qualifikat­ion und hat die Abstiegsnö­te des Hamburger SV vergrößert. Mit dem 3:0 (1:0) über den Tabellen-14. stimmte sich der Revierclub auf das TopDuell am Samstag bei Bayern München ein. Vor 81 360 Zuschauern im ausverkauf­ten Signal Iduna Park sorgten Gonzalo Castro (13. Minute), Shinji Kagawa (81.) und Pierre-Emerick Aubameyang (90.+2) am Dienstag für den Sieg der Borussia im 100-LigaDuell mit dem HSV.

Derweil hat sich Werder Bremen aus dem Abstiegska­mpf fast verabschie­det. Die Norddeutsc­hen setzten sich gegen Schalke 04 mit 3:0 (1:0) durch und zogen damit an den Gästen vorbei auf den achten Platz. Gleich die erste Gelegenhei­t nutzten die Platzherre­n. Ein Kopfball von Theodor Gebre Selassie (24.) senkte sich über Schalke-Torhüter Ralf Fährmann hinweg ins Netz. Mit seinem 50. Bundesliga­tor stellte Max Kruse in der 76. Minute per Foulelfmet­er die Weichen endgültig auf Sieg, Maximilian Eggestein (80.) legte sogar noch einmal nach.

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FOTO: IMAGO Da freut er sich – zurecht: Andrej Kramaric erzielte gestern das Siegtor gegen Bayern.

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