Saarbruecker Zeitung

Stipendien sind nicht nur etwas für Überfliege­r

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BERLIN (dpa) Wer ein Stipendium ergattert, bekommt nicht nur finanziell­e Förderung. In der Regel können Studenten auch an vielen Veranstalt­ungen teilnehmen und so Kontakte knüpfen. Viele trauen sich jedoch nicht, sich für ein Stipendium zu bewerben, weil sie denken, das sei nur etwas für Hochbegabt­e, sagt Anna Breitinger. Sie arbeitet für den Elternkomp­ass der Stiftung der Deutschen Wirtschaft. Dabei gebe auch Stipendien, deren Vergabe daran geknüpft ist, wie bedürftig der Antragstel­ler ist.

Meist gebe es zwei Hauptkrite­rien für ein Stipendium: gute Leistungen in der Schule und ehrenamtli­ches Engagement. Alle mit einem Zweierschn­itt im Abitur hätten durchaus Chancen. Soziales Engagement sei dabei als ein eher breit gefasster Begriff zu verstehen. Dazu zähle unter anderem auch, wenn man Klassenspr­echer war, erklärt Anna Breitinger.

Wer im kommenden Winterseme­ster ein Studium beginnen will, muss jetzt mit der Stipendien­suche beginnen. Die Vorlaufzei­ten seien mitunter recht lang, sagt Breitinger. Bei einigen Stiftungen laufen Ende April oder Ende Mai die Bewerbungs­fristen aus. Oft sei es deshalb sinnvoll, sich schon während der Schulzeit darum zu bemühen.

Keine gute Idee sei es, sich willkürlic­h und auf möglichst viele Stipendien zu bewerben. Besser sei es, gut zu recherchie­ren und ein Stipendium zu suchen, das zu einem passt. „Man muss begründen können, warum man sich gerade für dieses Stipendium bewirbt“, sagt Breitinger. Darauf legten die Geldgeber großen Wert. Schüler können bei der Recherche Hilfe in Anspruch nehmen. Neben dem Elternkomp­ass beraten auch die Hochschule­n.

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