Saarbruecker Zeitung

Süßes aus dem bodenlosen Osterhasen­korb

Bei Nieselrege­n kamen nicht nur die Blumen auf ihre Kosten: Im Deutsch-Französisc­hen-Garten gab’s für Kinder reichlich zu naschen.

- VON ANDREAS LANG

ALT-SAARBRÜCKE­N Schlechtes Wetter hindert die Saarbrücke­r nicht daran, ihren Deutsch-Französisc­hen-Garten zu besuchen, wenn der DFG traditione­ll zu Ostern in die Saison startet. „Na unn, dann nieselt’s halt“, scheinen sich die vielen Besucher zu denken, als sie zeitweise mit aufgespann­ten Regenschir­men zum ersten Mal für die Saison durch die geliebte „Gartenscha­u“– so heißt der DFG im Volksmund – spazieren.

Wenn man denn von schlechtem Wetter reden kann. „Gibt es das denn überhaupt?“, sinniert Frank Blasius am Ufer des Deutschmüh­lenweihers: „Die vielen Blümchen freuen sich nach den vielen Sonnentage­n bestimmt mal wieder über einen leichten Guss.“

140 000 Blumenzwie­beln haben die DFG-Mitarbeite­r im Vorlauf gepflanzt, wie die beiden Verantwort­lichen vor Ort, Werner Trenz und Thomas Herrmann, informiere­n. Nun sprießen Osterglock­en und Krokusse. Viele Besucher erkunden diese Pflanzenpr­acht am Ostersonnt­ag zu Fuß. Auch Eltern, die ihre Kinder begleiten, während die ihre Ostergesch­enke ausprobier­en: Roller, Fahrräder, Rollschuhe. Andere steigen ins „Bähnsche“. Denn das urige Gefährt, das schon immer auf den Gleisen des DFG verkehrt, rollt bereits in der jungen Saison. Auch die Seilbahn fährt und lässt ihre Passagiere die knallbunte Gartenwelt von oben erleben.

Musik gibt es auch. Gitarrist Guido Allgeier, „De Herr Ruppel“als singender Gitarrist und Norbert Küntzer mit seinem Cajon nutzen die Akustik der Konzertmus­chel für ihr gediegenes Konzert. „Ich wollte nie erwachsen sein“spielen sie. Und trotzdem stehen sie plötzlich ohne Publikum da, was wohl Saarbrücke­ns für das Grünamt und damit auch für den DFG zuständige­r Umweltdeze­rnent Thomas Brück zu verantwort­en hat.

Er hat die Kinder auf die Ostereisuc­he geschickt. Oder besser gesagt: Auf die Suche nach den Osterhasen. Weil das hektische Massen-Stöbern nach den süßen Sachen noch vor wenigen Jahren immer wieder für Probleme gesorgt hatte, sind jetzt als Osterhasen verkleidet­e Akteure unterwegs, die Schoko-Hasen und Eier an die Kinder verteilen. Das klappt wesentlich besser. Wer nur genügend Geduld beweist und einen der Plüschhase­n zum rechten Zeitpunkt erwischt, bekommt auch etwas Süßes ab. Herrmann verrät, wieso: „Mitarbeite­r im Hintergrun­d füllen die Körbe der Osterhasen immer wieder auf.“

Was sich im DFG in Zukunft tut, weiß Grünamtsle­iterin Carmen Dams: „Die Akustik der Konzertmus­chel wird unmittelba­r nach der Saison verbessert.“Schrittwei­se will sich das Amt das noch versperrte Gelände der einstigen Gulliver-Welt zurückhole­n. Zuschussan­träge seien eingereich­t, und nach positivem Bescheid soll ein Wasserspie­lplatz entstehen. Was bereits feststeht, erläutert Dams: „Der Brunnen, den wir für diesen Zweck vorgesehen haben, würde das hergeben – auch von der Trinkwasse­rqualität her.“............................................. Bei der Saisoneröf­fnung

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FOTOS: BECKER&BREDEL Der Ansturm auf die Osterhasen war enorm. Damit niemand leer ausging, füllten Helfer immer wieder die Körbe auf. Derweil konnten sich die Eltern am frisch erblühten Blumenmeer erfreuen.
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 ??  ?? In luftiger Höhe ging es mit der Seilbahn durch den DFG.
In luftiger Höhe ging es mit der Seilbahn durch den DFG.
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Ein kleiner Hingucker waren natürlich auch die Mandelblüt­en.

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