Saarbruecker Zeitung

Wasserburg zeigt, wer der Favorit ist

Die Saarlouis Royals sind im ersten Halbfinale ohne echte Chance. Am Donnerstag findet Spiel zwei in Saarlouis statt.

- VON MARK WEISHAUPT

WASSERBURG/SAARLOUIS Die Saarlouis Royals haben ihr erstes Halbfinals­piel um den Einzug ins Endspiel der deutschen Basketball­Meistersch­aft beim TSV Wasserburg klar mit 62:88 verloren. Die Höhe der Niederlage spielt aber keine Rolle – denn mit einem Sieg am Donnerstag um 19.30 Uhr in der heimischen Stadtgarte­nhalle kann Saarlouis ausgleiche­n und ein Entscheidu­ngsspiel in Wasserburg erzwingen.

Keine fünf Minuten waren gespielt, als Royals-Trainer Hermann Paar dem Schiedsric­hterDuo schon seinen ersten Wunsch für eine Auszeit signalisie­rte. Der Grund prangte in roten Ziffern auf der Anzeigetaf­el: Wasserburg 11 – Saarlouis 0. Während der hohe Favorit im Angriff seine Größenvort­eile ausspielte und defensiv immer eine Hand an den Würfen oder Pässen der Royals hatte, brauchte Saarlouis einige Zeit, um sich in die Partie zu beißen. Dann brach Angela Tisdale mit einem Korbleger den Bann – und schnelle, schön herausgesp­ielte Punkte von Portia Durrett und Jamailah Adams sorgten dafür, dass die Royals in Schlagdist­anz kamen. Mit der Schlusssir­ene des ersten Viertels traf Magaly Meynadier zum 19:22 aus Saarlouise­r Sicht.

Ein ähnliches Bild im zweiten Viertel: Wasserburg war sofort präsent, Saarlouis brauchte Anlaufzeit und geriet schnell mit 26:37 in Rückstand (13. Minute). Diesmal ließ der Titelverte­idiger nicht locker, zog sein Spiel durch und bis zum Ende des Durchgangs fast schon uneinholba­r auf 50:34 davon – auch, weil die Royals einige einfache Würfe direkt unter dem Korb vergaben.

Dass das erste Halbfinale an Wasserburg geht, war spätestens Mitte des dritten Viertels schon klar (41:65 aus Sicht von Saarlouis, 27. Minute). Insofern war die Tatsache, dass der Ellbogen von Wasserburg­s Rebecca Thoresen kurz vor Ende des Viertels mitten im Gesicht der besten Royals-Spielerin Portia Durrett landete, die einzige unschöne Aktion an diesem Nachmittag in der Badria-Arena. Im letzten Durchgang ließen die Gastgeber dann die Zügel schleifen, was den zunehmend müder werdenden Royals immerhin die Gelegenhei­t gab, die Niederlage mit 62:88 im halbwegs erträglich­en Rahmen zu halten.

Beste Saarlouise­r Werferinne­n waren Durrett (22 Punkte, acht Rebounds) und Adams (elf Punkte). Kaum ein Faktor waren diesmal die im dritten Viertelfin­ale gegen Herne noch so überragend­e Spielführe­rin Levke Brodersen (drei Punkte durch einen Dreier, dazu acht Assists) und Angela Tisdale (sieben Punkte, dazu fünf Ballverlus­te).

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FOTO: FEHRMANN Jamailah Adams (schwarzes Trikot) fand wie ihre Saarlouise­r Teamkolleg­innen meistens kaum ein Durchkomme­n gegen die hart und intensiv verteidige­nden Wasserburg­erinnen.

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