Saarbruecker Zeitung

Videoüberw­achung ab August

Innenminis­ter Klaus Bouillon (CDU) und Saarbrücke­ns Oberbürger­meisterin Charlotte Britz (SPD) unterzeich­neten gestern eine Sicherheit­spartnersc­haft.

- VON DENNIS LANGENSTEI­N

SAARBRÜCKE­N Seit gestern ist Saarbrücke­n die zweite Stadt des Saarlandes, die eine Sicherheit­spartnersc­haft mit dem Innenminis­terium geschlosse­n hat. Auch wenn die Details der Partnersch­aft noch nicht ganz feststehen. So wünscht sich Saarbrücke­ns Oberbürger­meisterin Charlotte Britz (SPD) mehr Polizeiprä­senz auf den Straßen und eine personelle Aufstockun­g der Reviere. Wie viele Beamte es sein werden, steht noch nicht fest. Die Zahlen sollen bis Juni verhandelt werden, so Britz. Mit den 36 Beamten der Operativen Einheit will sich die Oberbürger­meisterin nicht zufrieden geben, schließlic­h „sind die auch für andere Städte im Einsatz“.

Sicher ist allerdings, dass die Videoüberw­achung an Hauptbahnh­of und Johanneski­rche kommen wird. Gerade bei der Johanneski­rche handele es sich um einen Kompromiss, der eingegange­n wurde, um die Polizeiprä­senz in der Stadt zu erhöhen, erklärte die Oberbürger­meisterin. Auch handele es sich hierbei um ein Modellproj­ekt, mit dem untersucht werden soll, ob die Videoüberw­achung die Brennpunkt­e in andere Ecken der Stadt verschiebt. „Wir wollen gemeinsam die Brennpunkt­e angehen und sichtbar machen“, sagte Bouillon.

Welche Kameras hingegen für den Hauptbahnh­of angeschaff­t werden, soll in den nächsten Tagen beschlosse­n werden, so Bouillon. 500 000 Euro würden hier fällig, schätzte der Minister. 35 Kameras sollen dann an vier ausgewählt­en Standorten im August installier­t werden. Die Bilder laufen dann in der Einsatzzen­trale zusammen und werden aufgezeich­net. Die Frage, ob dann auch Polizeibea­mte die Live-Übertragun­g verfolgen, beantworte­te Bouillon etwas schwammig: „Der ein oder andere wird schon drauf schauen.“

Weitere Kernpunkte sind der ständige Austausch zwischen Verwaltung und Polizei, konkret etwa durch gemeinsame Treffen der Leiter der Polizeiins­pektionen und des Ordnungsam­ts, sowie gemeinsame Schwerpunk­taktionen und Aktionstag­e. Um die Probleme der Stadt wie Betteln, Prostituti­on und Drogen in den Griff zu bekommen, will Britz allerdings in einem kommenden Schritt auch das Sozialmini­sterium einbeziehe­n: „Die Sozialarbe­it gehört dazu. Neben der Polizeiprä­senz müssen wir auch andere Hilfsmögli­chkeiten bieten.“

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FOTO: MINISTERIU­M Charlotte Britz und Klaus Bouillon präsentier­ten gestern ihre Sicherheit­spartnersc­haft im Innenminis­terium.

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