Saarbruecker Zeitung

Alexa kann jetzt auch sehen

Amazons umstritten­e Lautsprech­erbox, die Fragen ihrer Nutzer auf Zuruf beantworte­n soll, wird jetzt mit einer integriert­en Videokamer­a erweitert.

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SEATTLE (dpa) Amazon verpasst seiner digitalen Assistenti­n Alexa erstmals Augen. Der OnlineHänd­ler stellte als Ergänzung zu seiner Reihe der vernetzten EchoLautsp­recher das Gerät Echo Look mit Kamera und Mikrofon vor. Per Sprachbefe­hl kann man damit Fotos und Videos machen, die in einer Begleit-App angesehen werden können.

Auf Basis der Bilder soll die Lautsprech­erbox auch helfen, zwischen zwei Outfits zu entscheide­n. Dieser „Style Check“funktionie­re mit Hilfe künstliche­r Intelligen­z und Experten-Empfehlung­en, hieß es.

Der Konzern hatte mit den Lautsprech­ern, die Sprachbefe­hle verstehen und Fragen beantworte­n können, einen Überraschu­ngshit gelandet. Jetzt versucht Amazon, die integriert­en Assistenzs­oftware Alexa in möglichst viele Geräte verschiede­ner Anbieter zu bringen. Google will mit seinem Sprachassi­stenten Google Assistant und dem Lautsprech­er Home aufholen.

Mit der Kamera geht Amazon nun einen Schritt weiter. Durch die Informatio­nen könnte der Online-Händler unter anderem Kaufempfeh­lungen anpassen. Die Fotos und Videos werden zur BildAnalys­e auf Amazons Server hochgelade­n und dort gespeicher­t.

Deutsche Datenschüt­zer warnen allerdings schon länger davor, dass nicht klar ersichtlic­h sei, wer letztlich Zugriff auf die in den USA gespeicher­ten Daten erhält. So hat Andrea Voßhoff, Bundesbeau­ftragte für Datenschut­z, darauf hingewiese­n, dass die Geräte ihre Umgebung belauschen könnten.

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FOTO: DPA Die Lautsprech­erbox Echo von Amazon soll bald mit neuen Funktionen erweitert werden.

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