Wie die Kohle Deutsche und Franzosen verband
PETITE-ROSSELLE (red) Am Samstag, 29. April, eröffnet das Musée Les Mineurs Wendel in Petite-Rosselle die um zahlreiche Aspekte und Exponate erweiterte Sonderausstellung ,,Moselle-Saar – die Kohle als Beginn Europas?“. Die Schau zeigt die wechselhafte Geschichte des Saarlandes und der Region Moselle sowie die besondere Rolle der Kohle in den deutsch-französischen Beziehungen. Die zweisprachige Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Landeskunde im Saarland konzipiert und richtet sich unter anderem auch an Schulklassen aus dem deutschfranzösischen Grenzraum. Im Zuge der Ausstellungserweiterung sind vielfältige Objekte, darunter wertvolle Einzelstücke, in die Schau integriert worden.
Neu sind außerdem großformatige Collagen mit Fotos zur deutsch-französischen Bergbaugeschichte und zur Gegenwart und Zukunft der Region. Das Saarland und die Region Moselle haben mehrere Jahrhunderte lang dieselben Kohlevorkommen abgebaut, die sich unter diesen beiden Territorien befanden. Doch bevor die Kohle ein verbindendes Element wurde, das am Ursprung der 1952 gegründeten Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl stand, stellte sie zunächst ein Streitobjekt dar, um das auch bei den Kriegen gekämpft wurde, die Europa zwischen dem Ende des 18. und der Mitte des 20. Jahrhunderts erschütterten. Die Ausstellung ,,Moselle-Saar – die Kohle als Beginn Europas?“zeichnet die verschiedenen territorialen Angliederungen des Saarlandes und der Region Moselle nach.