Saarbruecker Zeitung

Schlussspu­rt im Abstiegska­mpf beginnt

Der FC Homburg trifft in der Regionalli­ga Südwest heute Abend auf Astoria Walldorf und ist zum Siegen verdammt.

- VON RALPH TINÉ

HOMBURG Euphorie oder Katzenjamm­er – wenn der FC Homburg heute Abend um 19.30 Uhr Astoria Walldorf im heimischen Waldstadio­n empfängt, geht es für die Saarländer fast schon um alles. Vier Spiele bleiben dem FC Homburg, um in der Tabelle der Fußball-Regionalli­ga Südwest zwei Plätze gutzumache­n und so den Klassenver­bleib sicher zu schaffen. Mit 35 Zählern trennt die Grün-Weißen auf Rang 15 nur ein Punkt vom rettenden Rang 13, den den FK Pirmasens belegt. Dazwischen rangieren noch die Stuttgarte­r Kickers punktgleic­h mit dem FCH, aber mit einem deutlich besseren Torverhält­nis.

Da es höchstwahr­scheinlich mindestens fünf Absteiger aus der Liga geben wird, steht der FCH de facto auf einem Abstiegspl­atz. Sollte einer der beiden Teilnehmer an der Aufstiegs-Relegation scheitern, dehnt sich die Abstiegszo­ne voraussich­tlich sogar über die letzten sechs Tabellenpl­ätze aus. Ein Ausrutsche­r könnte für den FCH in dieser engen Situation fatale Folgen haben. Mit einem Sieg können die Saarpfälze­r dagegen einen wichtigen Schritt in Richtung Ligaverble­ib machen.

„Das Spiel in Worms hat gezeigt, dass wir für den Abstiegska­mpf bereit sind. Wir wissen aber erst am Freitag, was der Punkt wert ist“, sagt Angelo Vaccaro. Der Sportvorst­and baut darauf, dass die verbessert­e Form der Mannschaft beim 1:1 bei der Wormatia den Auftakt für die finale Aufholjagd markiert hat. „Mit neun Punkten sollten wir sicher über dem Strich sein“, beziffert Vaccaro die ambitionie­rte, aber nicht unerreichb­are Vorgabe.

„Der Punkt in Worms war verdient. Und er war wichtig für die Moral der Mannschaft. Das hat jedem nochmal ein bisschen Auftrieb gegeben“, sagt Marco Gaiser. Warum der FCH, der in dieser Saison schon zehn Heimnieder­lagen hinnehmen musste, sich zuhause so schwer tut, ist dem Mittelfeld­spieler ein Rätsel: „Ich kann wirklich keinen speziellen Grund finden, auswärts haben wir uns in dieser Saison einfacher getan.“

Für Jürgen Luginger, der vor zwei Wochen das Traineramt vom entlassene­n Jens Kiefer übernommen hat, spielt das Gewesene keine Rolle mehr. „Mich interessie­rt nicht mehr, wie früher die Heimspiele waren. Wir wollen hier bestimmend auftreten und den Gegner beschäftig­en“, versucht der neue Trainer, der Mannschaft das dazu notwendige Selbstvert­rauen einzuimpfe­n.

Bleibt abzuwarten, mit welchen personelle­n Rochaden Luginger auf den Ausfall mehrerer Stammkräft­e reagiert. Steven Kröner sah in Worms in seinem ersten Spiel als neuer Mannschaft­skapitän (er löste Kai Hesse ab) die Gelb-Rote Karte und ist gesperrt. Auch Tim Stegerer wird nach seiner fünften Gelben zuschauen müssen. Bei Björn Kluft ließen muskuläre Probleme noch kein Training zu, Chadli Amri plagt sich mit Oberschenk­elprobleme­n. Sein Einsatz ist offen. Gévero Markiet wird dagegen wohl in den Kader zurückkehr­en. Ob der Niederländ­er schon für einen Platz in der Startelf in Frage kommt, will Trainer Luginger kurzfristi­g entscheide­n. Klar ist: Auch für ihn zählt es jetzt. Damit rund um das Homburger Waldstadio­n Euphorie herrschen kann und kein Katzenjamm­er.

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FOTO: SCHLICHTER Sportvorst­and Angelo Vaccaro (links) und Neu-Trainer Jürgen Luginger wissen um die heikle Lage, in der der FC Homburg steckt. Die Saarpfälze­r kämpfen um den Verbleib in der Regionalli­ga Südwest.

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