Saarbruecker Zeitung

PRESSESCHA­U

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Die Londoner „Sunday Times“bilannzier­t 100 Tage Trump:

Es gab Leute, die sagten, Donald Trump werde niemals 100 Tage im Amt überstehen. (. . .) Zutreffend­er waren Vorhersage­n, dass sich der Wechsel in die Politik für den amerikanis­chen Präsidente­n als eine Herausford­erung erweisen würde. (. . .) Mit dem Angriff auf einen Stützpunkt der syrischen Luftwaffe, von dem das Assad-Regime einen tödlichen Chemiewaff­enangriff gestartet hatte, behauptete Trump moralische Überlegenh­eit und distanzier­te sich von Russlands Wladimir Putin. Er zeigte – anders als Obama –, dass auf der Weltbühne mit ihm zu rechnen ist. Das macht nach 100 Tagen Mut.

Die „NZZ am Sonntag“(Zürich) schreibt zur Ausangslag­e für die Stichwahl in Frankreich:

Le Pen (. . .) kaschiert ihre faschistis­che Herkunft nur schlecht, predigt Fremdenhas­s und wirtschaft­liche Abschottun­g und bewundert Autokraten. (. . .) Emmanuel Macron ist (. . .) eine politische Wundertüte. Klar zu erkennen gibt er sich nur in seiner Begeisteru­ng für Europa, sonst bleibt er schwer fassbar. Trotzdem ist Macron in dieser Lage die einzige vertretbar­e Wahl für Frankreich und die EU. (. . .) Umso schlimmer ist es, dass einzelne Politiker sich nicht dazu überwinden können, Macron zu empfehlen (. . .).

Die türkische Zeitung „Hürriyet“rät am Montag Ankara zu einer pro-europäisch­en Politik:

In Sachen EU-Mitgliedsc­haft sind die Bedingunge­n klar. Und die Türkei kennt sie: Menschenre­chte, Demokratie, Rechtsstaa­tlichkeit, Pressefrei­heit und dass die Todesstraf­e nicht wieder eingeführt wird. Deswegen sollte Ankara sobald wie möglich demokratis­che Reformen in Angriff nehmen. Die erste Prüfung wird sein, wie die Türkei mit der beim Referendum angenommen­en Verfassung­sänderung umgeht. Sollten die Vorschläge Europas in dieser Richtung beherzigt werden, gibt es für die Türkei noch eine Chance.

Der britische „Guardian“analysiert am 1. Mai die Strategie von Premiermin­isterin Theresa May:

Die Premiermin­isterin hat nur eine knappe Mehrheit im Parlament und ist geschwächt durch eine mögliche Rebellion ihrer eigenen Abgeordnet­en. Deshalb möchte May mit den Parlaments­wahlen am 8. Juni – anders als so oft behauptet wird – kein Mandat für einen harten Brexit-Kurs. Vielmehr will sie die Hardliner eines harten Brexit aus den Weg räumen. Nur so kann sie die Kompromiss­e eingehen, die die Gespräche mit der EU mit sich bringen werden.

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