Saarbruecker Zeitung

Rad: Der „Serientäte­r“von Frankfurt schlägt wieder zu

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FRANKFURT (sid) John Degenkolb kämpfte mit aufgerisse­nem Mund bis zum letzten Meter, aber „Serientäte­r“Alexander Kristoff war mal wieder zu stark: Der norwegisch­e Radprofi hat zum dritten Mal in Serie den Klassiker „Rund um den Finanzplat­z Frankfurt-Eschborn“gewonnen und damit den ersehnten Heimsieg von Lokalmatad­or Degenkolb verhindert. Der Wahl-Hesse musste sich im Schlussspu­rt nach 218,7 Kilometern mit dem dritten Platz begnügen – Zweiter wurde überrasche­nd Kristoffs Katjuscha-Teamkolleg­e Rick Zabel.

Die Entscheidu­ng fiel dabei wie in den vergangene­n Jahren erst wenige Meter vor der Ziellinie, als Kristoff und Zabel inmitten der Frankfurte­r Hochhaussc­hluchten das Tempo erhöhten und eine kleine Lücke rissen. Diese konnte Degenkolb (Trek), der 2011 den bislang letzten deutschen Heimsieg eingefahre­n hatte, trotz größter Anstrengun­gen nicht mehr schließen.

Die beiden Top-Sprinter André Greipel (Rostock/Lotto-Soudal) und Marcel Kittel (Arnstadt/ Quick-Step Floors) waren zu diesem Zeitpunkt – ebenso wie Zeitfahr-Weltmeiste­r Tony Martin (Cottbus/Katjuscha) – längst geschlagen. Weltmeiste­r Peter Sagan, offenbar auch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, hatte das Rennen früh beenden müssen.

Exakt zwei Monate vor dem Start der Tour de France in Düsseldorf (1. Juli) war der erste Saisonhöhe­punkt auf deutschem Boden auch so etwas wie ein Stimmungst­est für den Grand Départ im Sommer – deshalb waren auch alle deutschen Top-Stars am Start.

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