Saarbruecker Zeitung

Stoffwechs­elstörunge­n auch bei schlanken Kindern

Schon 16 Prozent der normalgewi­chtigen Mädchen und Jungen haben einen zu hohen Anteil an Körperfett.

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Fettleber und entzündung­sfördernde Stoffe im Blut.

Das Ergebnis ist kein Zufall. Wissenscha­ftler des Instituts für Humangenet­ik an der Universitä­t Jena haben in einer anderen Studie mit sieben bis 14 Jahre alten Mädchen und Jungen nachgewies­en, dass der Anteil der fetten schlanken Kinder steigt. Sie gelten als normalgewi­chtig, haben aber einen höheren Körperfett-Anteil und weniger Muskelmass­e als frühere Jahrgänge. Diese Kinder wirken zwar schlank, sind aber keineswegs drahtig und fit.

„Es ist möglich, dass wabbelige normalgewi­chtige Kinder sogar ein höheres Gesundheit­srisiko haben als etwas übergewich­tige kernige Kinder“, meint Privatdoze­ntin Dr. Katrin Kromeyer-Hauschild, die Leiterin der Studie.

Offenbar sind Mädchen besonders gefährdet. Während für Jungen das Risiko für Stoffwechs­elstörunge­n, Entzündung­en und Herz-Kreislauf-Erkrankung­en erst mit starkem Übergewich­t deutlich ansteigt, beginnt es für gleichaltr­ige Mädchen bereits im Grenzberei­ch vom Normal- zum Übergewich­t. Die Wissenscha­ftler vermuten, dass Mädchen körperlich weniger aktiv sind, während selbst dicke Jungen mehr herumrenne­n.

Experten empfehlen bereits für Kinder ein regelmäßig­es Krafttrain­ing. Dadurch ändert sich auch die Körperzusa­mmensetzun­g.

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FOTO: FOTOLIA Auch unsportlic­he Kinder können schlank sein. Das heißt nicht, dass sie auch gesund sind. Nur regelmäßig­e Bewegung macht Kinder richtig fit.

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