Beisetzung im Glaskunstwerk
Auf dem Saarbrücker Hauptfriedhof steht ein neues Urnenkolumbarium.
SAARBRÜCKEN (red) Die Vereinigte Feuerbestattung Saar GmbH stellt heute zwischen zehn und 18 Uhr ihr künstlerisch gestaltetes Urnenkolumbarium vor. Das oberirdische Bauwerk, das der Beisetzung von Urnen dient, steht in der denkmalgeschützten Alten Trauerhalle auf dem Saarbrücker Hauptfriedhof. Das Bauwerk aus Holz enthält 72 Urnenfächer mit einer speziellen Verschlusstechnik. Jede Urnenkammer ist mit einem Glaskunst-Element verschlossen. „Die in Handarbeit als Unikate in aufwendigen Techniken gefertigten 72 Glaskunstscheiben ergeben ein farbenprächtiges Gesamtbild, das durch die LED-Beleuchtung jeder einzelnen Urnenkammer besonders zur Entfaltung kommt“, heißt es in einer Pressemitteilung. Dadurch werde eine angenehme Atmosphäre geschaffen. Das Gesamtbild der Glaskunst sei in der Deutung bewusst frei interpretierbar.
Das Kolumbarium hat seinen Ursprung vermutlich im antiken Rom, wo bereits über hundert Kolumbarien entdeckt wurden. Im Saarland wurde erstmals 2002 in der Alten Trauerhalle des Friedhofs Dudweiler ein Urnenkolumbarium einschließlich künstlerischer Gestaltung erfolgreich in Betrieb genommen.
Die Beisetzung im Kolumbarium hat nach Aussage der Vereinigten Feuerbestattung mehrere Vorteile: Die Urne wird in einem einmaligen und einzigartigen Glaskunstwerk beigesetzt, die Beisetzung sowie die Trauerfeier sind an einem Ort, und das Bauwerk ist „modern und zeitgemäß“. Außerdem können bis zu vier Urnen in einem Fach untergebracht und für 20 Jahre oder länger beigesetzt bleiben. Auf Wunsch kann eine Verlängerung beantragt werden. Nach Ablauf der Nutzungszeit erfolgt die endgültige Beisetzung in einer „ewigen“Urnengruft auf dem Friedhof neben der Halle.
Das Kolumbarium kann täglich von acht bis 18 Uhr besucht werden. Am Wochenende und außerhalb der Öffnungszeiten erfolgt der Besuch nur mit Zugangsberechtigung. Die Räumlichkeiten sind kameraüberwacht.