Saarbruecker Zeitung

Beamtenbun­d will generellen Stopp des Stellenabb­aus

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SAARBRÜCKE­N (red) Der Deutsche Beamtenbun­d (DBB) im Saarland fordert die CDU/SPD-Landesregi­erung auf, den Stellenabb­au nicht nur bei der Polizei und in den Schulen, sondern in allen Bereichen der Landesverw­altung zu reduzieren. „Das Personal im öffentlich­en Dienst ist unbestreit­bar die wichtigste Ressource für die Funktionsf­ähigkeit des Staates und kann deshalb nicht nur nach der Haushaltsl­age des Landes ausgericht­et werden,“sagte DBB-Landeschef Ewald Linn. CDU und SPD hatten angekündig­t, statt 2400 Stellen bis 2022 nur noch 2000 abbauen zu wollen (wir berichtete­n). In vielen Bereichen sei für die Beschäftig­ten bereits die Grenze der Belastbark­eit erreicht oder überschrit­ten, so Linn weiter.

Die Deutsche Polizeigew­erkschaft (DPolG) im DBB begrüßte den Stellenabb­au-Stopp bei der Polizei. „Die Polizei im Saarland ist an einem personell historisch­en Tiefststan­d angekommen. Gleichzeit­ig kamen viele neue Aufgabenfe­lder hinzu“, sagte Landeschef Stefan Alles. Die DPolG lobte, dass trotz der angespannt­en Haushaltsl­age nicht weiter an der inneren Sicherheit gespart werden soll. Sie forderte, die „sichtbare Polizeiprä­senz in der Fläche“zu stärken.

Die AfD im Landtag begrüßte das Ende des Stellenabb­aus bei der Polizei, kritisiert­e jedoch, dass die Kita-Gebühren erst ab 2019 sinken sollen. Die Rechtspopu­listen mutmaßen, dass „für die nächste sogenannte Flüchtling­s- und Nachzugswe­lle garantiert neue Schulden“gemacht würden.

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